Das Vorgehen ist einmalig in der Bankenwelt: Rund 9000 Manager und einfache Mitarbeiter in speziellen Positionen müssen der UBS beweisen, dass sie nichts auf dem Kerbholz haben.
Der Entscheid wurde den Betroffenen vor Wochenfrist per Intranet und E-Mail aus der zuständigen Fachabteilung mitgeteilt, wie der Finanzblog «Insideparadeplatz.ch» schreibt. Ein klärendes Gespräch mit den Vorgesetzten gab es nicht.
Ein Sprecher der Bank bestätigt den Sachverhalt. Der Schritt sei Teil der Strategie, die Risiken im täglichen Geschäft zu reduzieren, so der Sprecher. Die Massnahme betrifft 15 Prozent der Belegschaft. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, die geforderten Papiere beizubringen. Die Frist läuft bis zum 31. August.
Die Bank sagt, dass sie schon bisher solche Checks durchgeführt hat. Während sich die obere Führungsebene schon bisher einer solchen Überprüfung unterziehen musste, will die Bank nun auch mehr Informationen von Spezialisten mit Zugang zu sensiblen Informationen.
Die grösste Schweizer Bank war in den letzten Jahren in eine Reihe von Skandalen verwickelt. Weil Angestellte an Manipulationen des Referenzzinses Libor beteiligt waren, zahlte UBS eine Strafe von rund 1,5 Mrd. Dollar. 2011 verursachte ein Händler in London mit unerlaubten Spekulationen einen Schaden von mehr als zwei Milliarden Dollar.
Im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal stellte die Schweizer Bankenaufsicht FINMA erhebliche Mängel im internen Kontrollsystem der Bank und damit verbunden hohe operationelle Risiken fest. Um solche Risiken abzufedern, verdonnerte die FINMA die Bank Ende 2013 dazu, zusätzlich Eigenkapital zurückzulegen.