Bald über 2 Billionen Kapital?
Schweizer berät grössten Staatsfonds der Welt

Cyrille Urfer kümmert sich neu um den Staatsfonds von Saudi-Arabien und dessen Anlagetaktik. Er wechselt von der Genfer Mini-Privatbank Gonet & Cie in den Wüstenstaat.
Publiziert: 14.02.2017 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:21 Uhr
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Cyrille Urfer wechselt von Genf nach Saudi-Arabien.
Foto: Screenshot

2'000'000'000'000 USD. In Worten: zwei Billionen Dollar. Das ist dreimal mehr, als die gesamte Schweizer Volkswirtschaft pro Jahr umsetzt. 

Mit so viel Geld könnte ein einziger Schweizer bald jonglieren. Cyrille Urfer ist der neue Top-Transfer des Public Investment Fund von Saudi-Arabien.

Dieser Staatsfonds legt die Reichtümer des Königreichs möglichst gewinnbringend an. Zum Beispiel hält der Staatsfonds Aktien im Wert von umgerechnet rund 3,5 Milliarden Franken am amerikanischen Billigtaxi-Anbieter Uber. Der Plan ist Teil einer kürzlich angekündigten Strategie der Saudis, die Wirtschaft des Landes mittelfristig weniger abhängig von Öl-Einnahmen zu machen.

Urfer kennt Mittleren Osten

Urfer soll laut «Wall Street Journal» beim Saudi-Fonds Berater für Aktien und Anleihen werden. Zuletzt war er seit 2012 Investmentchef bei der kleinen Genfer Privatbank Gonet & Cie. Seine Karriere begann er in den 90er-Jahren in der Vermögensverwaltung der Credit Suisse.

Vor 2011 arbeitete er schon einmal während drei Jahren im Mittleren Osten: Er baute für den Staatsfonds von Abu Dhabi ein Aktien- und Anleihenteam auf.

Sein neuer Arbeitgeber, der Saudi-Fonds, verwaltet aktuell geschätzte 200 Milliarden Franken. Das Anlagevolumen könnte sich aber verzehnfachen, falls das saudische Königshaus seinen Öl-Konzern Aramco dieses Jahr wie geplant an die Börse bringt. Der Fonds wäre dann der grösste der Welt. (kst)

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