Carsten Maschmeyer (57) ist «back in business»: Der Gründer des früheren Finanzdiensts AWD und Ex-Verwaltungsrat von Swisslife berät diesmal in einer TV-Show junge Unternehmer und solche, die es gerne möchten werden. Die dritte Staffel Startup-Show «Die Höhle des Löwen» startet heute auf Vox.
Maschmeyer ist einer dieser fünf Löwen – so werden die Juroren bezeichnet, die bei «Die Höhle des Löwen» Ideen als top oder Flop einstufen.
Der TV-Trailer verspricht Momente mit viel Emotionen und einer üppigen Portion Spannung. Präsentiert wird allerlei. Zum Beispiel smarte Kugelschreiber, Software, aber auch Onlineshops für Dirndl. «Ich bin bereit, aus ihrer Idee eine 10-, 20- bis 30-Millionen-Umsatz-Firma zu machen», verspricht der Blondschopf der Kandidatin.
Carsten Maschmeyer rührt gerne mit der grossen Kelle an. Bis heute wird der gewiefte Selfmade-Unternehmer mit AWD in Verbindung gebracht. Der von ihm gegründete Finanzdienst brachte ihm fette Gewinne und Respekt ein.
Aber auch ein entsprechendes Image: Der Name AWD stand für dubiose Anlagemodelle, aufdringliche Berater und unrealistische Renditeversprechen. Manche Kunden, auch viele aus der Schweiz, verloren dabei viel Geld.
Als der smarte und wenig transparente Investor und Unternehmer genug Kohle mit AWD verdient hatte, verkaufte er im Jahr 2007 seinen Finanzdienst an den Schweizer Versicherer Swisslife. Das spülte ihm noch einmal viele zusätzliche Millionen in seine Kassen. Und obendrein noch einen Sitz im Verwaltungsrat des Schweizer Versichererungs-Gruppe. Durch den Deal konnte Maschmeyer sogar einen Teil des Konzerns kontrollieren.
Die Liaison zwischen Maschmeyer und Swisslife war allerdings von kurzer Dauer. Der AWD-Kauf entpuppte sich als Flop. Swisslife musste einen dreistelligen Millionenbetrag abschreiben. Maschmeyer räumte in der Folge seinen Posten im Swisslife-Verwaltungsrat und stiess auch sein Aktienpaket ab.