Eigentlich ist die automatische Passerkennung am Flughafen Zürich ja entwickelt worden, um in Stosszeiten die Warteschlagen zu verkürzen. So richtig funktioniert das System aber noch nicht, wie BLICK-Leser Andreas B.* (35) aus Aarau berichtet.
Er ist am Samstag aus Istanbul kommend in Zürich gelandet. Und regt sich fürchterlich über das neue Regime auf. «So ein Puff bei der Passkontrolle habe ich in ganz Europa noch nie erlebt», sagt der Vielflieger.
Langer Rückstau
Die Passautomaten führten zu einem langen Rückstau. «Die mehreren Hundert Wartenden in der Schlange waren sehr verärgert.» Nach einer Viertelstunde wurde es B. zu bunt. «Ich bin an einen normalen Schalter gegangen. Da ging es schnell. Und erst noch mit einem freundlichen ‹Grüezi›!»
«Die Schleusen sind nicht die Ursache für die langen Wartezeiten», sagt eine Flughafensprecherin. Schon im Sommer habe man vermehrt lange Schlagen registriert. «Wir verstehen den Ärger der Passagiere», sagt sie. Besserung erhofft sie sich von der Erweiterung der Halle.
Die Passkontrolle ist eine hoheitliche Aufgabe, welche am Flughafen Zürich im Verantwortungsbereich der Kantonspolizei liegt. «Als Flughafenbetreiberin haben wir keinen Einfluss auf die Personalplanung der Kapo und auf die optimale Besetzung der Schalter. Wir sind regelmässig im Gespräch mit der Kapo und werden auf den neuralgischen Punkt nochmals hinweisen», verspricht die Sprecherin.
Mit falschen Pässen angestanden
«Die automatisierte Passkontrolle befindet sich in einer Pilotphase», sagt ein Sprecher der Kapo Zürich zu BLICK. Diese diene zur Optimierung der Software sowie der Anpassungen der Ausbildung der Flughafenpolizisten.
«Am Wochenende konnte festgestellt werden, dass sich sehr viele Passagiere mit nicht für das System zugelassenen Ausweisen die Passkontrollschleusen anstellten und somit die Schleusen blockierten», sagt der Sprecher.
Die Besetzung der Ein- und Ausreiseschalter hänge vom zur Verfügung stehenden Personal ab. «Es konnten aufgrund des Bestandes der Flughafenpolizei nicht mehr Schalter besetzt werden», sagt der Polizei-Sprecher weiter.
* Name der Redaktion bekannt