Das Kompetenzzentrum für Obstbau in Châteauneuf VS hat in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna (I) eine Anlage entwickelt, welche die Früchte nach ihrem Reifegrad aussortieren kann.
Der am Dienstag den Medien vorgestellte Prototyp stellt eine Weltpremiere dar, wie der Chef der Walliser Dienststelle für Obstanbau, Jacques Rossier, erklärte. Die Anlage funktioniere zur Zufriedenheit, sei aber noch nicht reif für die Kommerzialisierung.
Die weltweit neuartige Sortiereinrichtung misst den Reifegrad aufgrund der Wellenlänge des Chlorophylls: Je schwächer der Wert ausfällt, desto reifer sind die Früchte. Diesen Zusammenhang hatte die Universität Bologna 2001 schon bei Pfirsichen beobachtet.
Daraufhin beauftragte das Wallis zwei italienische Spezialfirmen mit der Entwicklung eines Prototyps für Aprikosen. Die bisher durchgeführten Tests haben laut Rossier die Zuverlässigkeit der neu entwickelten Technologie nachgewiesen.
In einem nächsten Schritt will das Obstbauamt für jede Aprikosensorte spezifische Qualitätsempfehlungen erstellen und gleichzeitig die Leistungen des Prototyps hinsichtlich Geschwindigkeit und Volumen weiter verbessern.
Im Kompetenzzentrum für Obstbau der kantonalen Dienststelle für Landwirtschaft in Châteauneuf werden derzeit fast hundert verschiedene Aprikosensorten getestet, um eine von der Qualität her optimale Produktion von Anfang Juni bis Ende September sicherzustellen. (sda)