Auto-Importeur Amag kritisiert «Kassensturz»
Macht Software-Update wirklich VW-Motoren kaputt?

Bei Autos, die ein Software-Update nach dem Abgas-Skandal erfahren haben, können Motorschäden auftreten. Das hat das SRF recherchiert. Der Generalimporteur Amag hält dagegen.
Publiziert: 20.06.2017 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:23 Uhr
Im Innern eines VW: Nach der Manipulationssoftware wurden Tausende Autos in der Schweiz mit einem neuen Update versorgt. Das soll nach SRF-Recherchen für neue Probleme verantwortlich sein.
Foto: Keystone
Vinzenz Greiner

Der Abgas-Bschiss will kein Ende nehmen. VW hatte eine Auto-Software jahrelang so manipuliert, dass Schadstoffgrenzen nur auf dem Prüfstand eingehalten wurden. Den Abgas-Bschiss bügelte der Konzern mit einem Software-Update aus. Doch genau dieses soll neue Probleme verursachen.

Wie die SRF-Sendung «Kassensturz» schon vor Ausstrahlung vorab online berichtete, kann nach dem Installieren der neuen Software ein Motorschaden an der Abgasrückführung auftreten. Zudem schreibt der «Kassensturz», VW-Generalimporteurin Amag übernehme die Kosten gar nicht oder nur teilweise.

VW-Importeurin Amag: «Motorschäden nicht bekannt» 

Amag-Sprecher Dino Graf hält dagegen: Es habe zwar 300 Beanstandungen gegeben, etwa weil ein Auto nach dem Update zu laut war. «Damit liegen wir im Promille-Bereich. Bei jedem Handy-Update gibt es mehr Fehler», so Graf. Und er fügt hinzu: «Motorschäden sind mir nicht bekannt.» Auch der Touring Club Schweiz (TCS), der selbst Updates testete, weiss von keinen «kapitalen Motorschäden».

Amag-Sprecher Graf will zwar zum Beitrag konkret noch keine Stellung nehmen, weil der noch nicht ausgestrahlt wurde. Dennoch kritisiert er den «Kassensturz»: VW könne keine Kausalität zwischen dem Software-Update und den Schäden erkennen, von denen vorab berichtet wurde. «Einen solchen Zusammenhang bei einigen wenigen von 130'000 umgerüsteten Wagen herzustellen, ist ohnehin gewagt», so Graf.

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