Glanzlicht am Schweizer Börsenhimmel in diesem Jahr ist das Pharmaunternehmen Santhera: Sein Börsenwert schoss 2014 um über 2000 Prozent in die Höhe.
Die traumhafte Rendite von über 2000 Prozent verdanken die Aktionäre Santheras Erfolgen in der Entwicklung eines neuen Medikaments: Nachdem das Baselbieter Pharmaunternehmen Mitte Mai eine positive Studie zum Wirkstoff vorlegte, nahm die Aktie den Höhenflug auf - von 3,75 Franken je Stück auf über 80 Franken Ende Jahr.
Raiffeisen mit gutem Riecher
Fast bescheiden mutet da der Kursgewinn von gut 200 Prozent des Zürcher Handysoftware-Entwicklers Myriad an. Myriad konnte einen langjährigen Rechtsstreit mit dem Softwarekonzern Oracle beilegen und hat Erfolg mit seinem Chat-Dienst Msngr.
Ein weiterer Überflieger an der Schweizer Börse war 2014 der Titel der Anlageprodukte-Anbieterin Leonteq: Er gewann fast 130 Prozent hinzu. Grosse Profiteurin ist hier die Raiffeisen-Gruppe, die Hauptaktionärin bei Leonteq ist.
Ebenfalls einen starken Wertzuwachs verzeichnete Aktie des Werbevermarkters Publigroupe, sie legte um 136 Prozent zu.
Cytos verliert 90 Prozent an wert
Grösste Verliererin des Schweizer Börsenjahrs ist die Biotechfirma Cytos, die wegen einer misslungenen Medikamentenentwicklung vor dem Aus steht. Lediglich noch gut 20 Rappen ist der Titel noch wert - er ist somit im Laufe des Jahres um über 90 Prozent abgesackt.
Der Aktienkurs des Ölbohrkonzerns Transocean stürzten um über 50 Prozent in die Tiefe. Wegen des gesunkenen Ölpreises musste der Ölplattformbetreiber milliardenhohe Wertberichtigungen machen.
Börsenneuling taucht
Der Aktienkurs des Thuner Solarindustrie-Zulieferers Meyer Burger sank 2014 um gut 40 Prozent. Das Unternehmen schreibt im Zuge der Probleme in der weltweiten Solarindustrie tiefrote Zahlen.
Über zwei Drittel an Wert verloren die Aktien des Börsenneulings Bravofly Rumbo: Die Online-Reiseagentur war im April zur einem Ausgabepreis von 48 Franken je Aktie an die Börse gekommen. Ende Jahr notierten die Anteilscheine bei knapp 16 Franken.
Über die Hälfe der SMI-Titel legt zu
Gut abgeschnitten haben 2014 auch die Aktien der 20 grössten Unternehmen. Sie sind im Swiss Market Index (SMI) zusammengefasst. 11 davon notierten gegen Ende des Jahres 5 oder mehr Prozent über dem Kurs von Anfang Jahr.
Am besten rentierte das Baselbieter Pharmaunternehmen Actelion, dessen Aktien um über 57 Prozent an Wert zulegten. Der Pharmakonzern hat im Laufe des Jahres bedeutende Erfolge bei der Einführung des Nachfolgemedikaments des bisherigen Kassenschlagers Tracleer sowie in der Forschung erzielen können.
Deren Aktien von Novarits gewannen gut 31 Prozent an Wert. Schlecht gefahren ist man auch nicht mit Roche, die 2014 die amerikanische Biotechfirma Intermune zukauften. Der Wertzuwachs des Roche-Partizipationsscheins belief sich immerhin noch auf über 9 Prozent.
Eine gute Rendite warfen auch die Aktien des Riechstoff- und Aromenherstellers Givaudan (+42 Prozent) und des Sanitärtechnikkonzerns Geberit (+25 Prozent) ab, wobei die Geberit-Aktie durch das Übernahmeangebot für Sanitec beflügelt wurde.
Ein sicherer Wert waren auch die Papiere des neben Novartis und Roches dritten Schwergewichts des SMI: Der Aktienkurs des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé stieg seit Anfang 2014 um über 11 Prozent.
Swatch - der grosse Verlierer
Weniger Freude hatten die Anleger dagegen an den Anteilsscheinen des Uhrenkonzerns Swatch, die gegen 24 Prozent an Wert einbüssten. Die Papiere des Technologiekonzerns ABB tauchten um über 10 Prozent. Eine schlechte Investition waren auch die Aktien des Saatgut- und Pestizidherstellers Syngenta (-10 Prozent).
Bei den Banken schnitt Julius Bär mit einem Plus von 7 Prozent am besten ab, die Credit Suisse mit einem Minus von 7 Prozent am schlechtesten. (rsn/sda)