Genossenschafter fahren ihrem Carsharing-Anbieter an den Karren: «Für wie blöd haltet ihr eure Kunden?», zitiert der «Tages-Anzeiger» einen Mobility-Kunden. «Ich bin schwer enttäuscht. Meine Fahrten werden bis zu 32 Prozent teurer», sagt eine andere Kundin der Zeitung.
Auch in der Konsumentensendung «Espresso» auf Radio SRF beklagt sich eine Genossenschafterin, dass die Fahrt mit der Familie zu Verwandten – 150 Kilometer hin und zurück – 30 Prozent teurer werde.
Was ist passiert? Grund für die aktuelle «Empörungswelle bei Mobilityanern» ist laut dem Zeitungsbericht die neue Tarifstruktur von Mobility, die ab dem 6. Dezember gelte. Als «Eine kleine, rote Revolution» kündigte das Carsharing-Unternehmen die Preisänderungen seinen über 130’000 Kunden – davon rund 64’000 Genossenschafter – in einem Schreiben an.
Günstiger Nachttarif und Rechnungs-Skonto fallen weg
Gesenkt werden zwar die Abo-Preise. Zudem gibt es Sparpakete und Rabattsysteme. Doch profitieren offenbar nicht alle davon.
Genossenschafter kaufen sich im Unternehmen ein, dafür erhielten sie bislang bis zu 20 Prozent Rabatt und einen stark vergünstigten Nachttarif sowie Skonto für vorausbezahlte Rechnungen. Das gibt es künftig nicht mehr.
«Kürzere Fahrten werden günstiger, längere teurer», sagt Mobility-Sprecher Patrick Eigenmann zu den Veränderungen. Man wolle Anschlussmobilität ermöglichen, deshalb würden Stundentarife sinken und Kilometerpreise steigen. Zudem verspricht er im Zeitungsbericht, dass Mobility Genossenschaftern mit einer Gutschrift von 30 Franken pro Jahr für die Umstellung entgegenkomme. (uro)