Eine Arbeitsstunde kostet in der Schweiz im Durchschnitt 59,60 Franken. Das gab das Bundesamt für Statistik (BFS) heute bekannt. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2014. In der letzten Erhebung von 2012 kostete eine Stunde noch 1,70 Franken mehr.
Trotz sinkender Kosten sind die Schweizer noch immer mehr als doppelt so teuer wie der EU-Durchschnitt. Der betrug 2014 pro Stunde nach Tageskurs vom heutigen Dienstag 26,90 Franken. In Norwegen sind die Arbeitskosten, die sich aus Bruttolohnen, Sozialabgaben und die Kosten für Berufsbildung und Personalrekrutierung zusammensetzen, noch etwas höher.
Beiz-Stunde doppelt so billig wie Stunde in einer Versicherung
Dass die Arbeitskosten gesunken sind, liege einerseits daran, dass das Arbeitsvolumen zugenommen hat, wie Didier Froideveaux von der BFS-Sektion für Löhne und Arbeitsbedingungen der Nachrichtenagentur sda sagte. Andererseits seien die Arbeitskosten aufgrund des etwas tieferen Lohnniveaus gesunken. Besonders die ganz hohen Löhne hätten nachgegeben.
Am höchsten sind die Arbeitskosten bei Beschäftigten bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Laut BFS kostete 2014 hier eine Stunde 89,30 Franken. Am billigsten kam die Arbeitsstunde im Gastgewerbe mit 38,75 Franken. In den Beizen kostete eine Arbeitsstunde also weniger als halb so viel wie bei einer Versicherung. (SDA/grv)