Antikörper im Blut nachgewiesen
Diese Corona-Impfung soll längerfristig immun machen

Noch ist der Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus nicht auf dem Markt. Doch eine Studie bescheinigt dem Impfmittel von Moderna längerfristige Wirkung.
Publiziert: 04.12.2020 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2020 um 13:49 Uhr
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Hoffnungsträger: Moderna ist dabei, einen Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt zu bringen.
Foto: AFP

Eine Studie macht Hoffnung: Gemäss Daten aus einer sogenannten Phase-I-Studie, die im «New England Journal of Medicine» (NEJM) veröffentlicht wurden, zeigt der Corona-Impfstoff von Moderna Wirkung. Und zwar längerfristig. Denn die durch den Impfstoff des US-Unternehmens ausgelöste Antikörperproduktion ist mehrere Monate deutlich im Blut nachweisbar.

Das Ergebnis könnte darauf hindeuten, dass die Moderna-Impfung über einen längeren Zeitraum Schutz gegen Covid-19 bietet. Ein Nachweis ist das aber nicht.

Der Impfstoff mit dem Namen mRNA-1273 produzierte hohe Mengen an bindenden und neutralisierenden Antikörpern, die erwartungsgemäss mit der Zeit leicht abnahmen, aber bei allen Teilnehmern drei Monate nach der Auffrischungsimpfung weiterhin erhöht waren«, schreiben Experten um Alicia T. Widge vom US-Nationalen Institut für Infektionskrankheiten.

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Moderna strotzt vor Optimismus

«Diese Daten stimmen uns weiterhin optimistisch, dass das hohe Mass an Wirksamkeit, das kürzlich durch mRNA-1273 zur Verhinderung der Covid-19-Krankheit nachgewiesen wurde, dauerhaft sein wird», sagte Tal Zaks von Moderna laut einer Mitteilung.

Zugleich erneuerte Moderna noch mal seine Erwartung, dass bis Ende des Jahres 20 Millionen Impfdosen in den USA verfügbar sein sollen. Für die ersten drei Monate des kommenden Jahres wird eine Produktion von 100 bis 125 Millionen Moderna-Impfdosen erwartet.

Davon sollen 15 bis 25 Millionen ausserhalb der USA zur Verfügung stehen. Insgesamt rechnet der Konzern damit, dass er 2021 weltweit bis zu einer Milliarde Impfdosen herstellen kann. Um den vollen Immunschutz zu haben, muss jeder Geimpfte zwei Dosen erhalten.

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Keine ernsthaften Nebenwirkungen

Wie es im Medizinjournal weiter heisst, liessen sich bei den 34 Probanden der Phase-I-Studie noch 90 Tage nach der zweiten Impfdosis Antikörper im Blut gegen Sars-CoV-2 feststellen. Dieses Resultat war demnach über alle Altersgruppen hinweg zu beobachten – also auch bei Teilnehmern, die älter als 71 Jahre waren. Ernsthafte Nebenwirkungen seien bei den Testpersonen nicht aufgetreten.

Das Unternehmen hatte Ende November auf Grundlage seiner Phase-III-Studie mitgeteilt, dass sein Impfstoff eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent habe. Moderna hat die Zulassung seines Vakzins in den USA und bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema beantragt. (SDA)

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