Verkauf an NKT Cables
ABB verabschiedet sich von Kabelsparte

Der Elektrotechnikkonzern ABB verkauft die Sparte für Hochspannungskabel. 900 Mitarbeiter sind betroffen.
Publiziert: 21.09.2016 um 08:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:14 Uhr
Sitz der ABB in Baden (Symbolbild)
Foto: Keystone

Der Elektrotechnikkonzern kommt Aktionärsforderungen nach einer Zerlegung des Unternehmens nach. Er trennt sich von seiner Kabelsparte, die einen Unternehmenswert von 915 Millionen Franken hat. Abnehmer ist das dänische Unternehmen NKT Cables.

Vom Verkauf betroffen sind 900 Mitarbeiter. Mit der Trennung von dem Geschäftsbereich demonstriere der Konzern seine aktives Portfoliomanagement, teilte ABB heute mit. NKT Cables produziert den Angaben zufolge Stromkabel für den Niedrig-, Mittel- und Hochspannungsbereich. Das weltweite Systemgeschäft für Starkstromkabel von ABB ergänze die Aktivitäten der Dänen optimal.

Das Unternehmen sei damit gut aufgestellt, der weltweit steigenden Nachfrage nach Kabelsystemen für die Stromübertragung über weite Strecken hinweg zu genügen, hiess es weiter. Die operative Reichweite der Unternehmen führe zu einem besseren Kundenservice.

Abspaltung seit Monaten geprüft

Bei ABB waren in jüngster Zeit zunehmend Aktionärsforderungen nach einer Zerlegung des Konzerns laut geworden. Grossaktionäre verlangten die Abspaltung der umsatzstarken Netzwerktechniksparte.

Dieses ABB-Segment ist aber gerade wegen der eigenen Kabelfertigung rentabler als die Konkurrenz. Die Sparte Power Systems, in der das Geschäft angesiedelt ist, machte letztes Jahr einen Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn (Ebita) von 274 Millionen Dollar.

ABB prüfte eine Abspaltung seit Monaten und stellte zunächst Details für den Investorentag vom 4. Oktober in Aussicht. Signale deuteten aber daraufhin, dass die Netzwerktechnik nicht ausgegliedert wird, was mit dem Verkauf der Kabeldivision Tatsache wird. (SDA)

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