Amtlicher Boykott
Sozi-Bürgermeister verbietet seinen Beamten Ryanair-Flüge

Erst seit Kurzem bietet Ryanair Flüge nach Kopenhagen an. Doch die Billigairline ist bei den Politikern unten durch.
Publiziert: 22.05.2015 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:13 Uhr
Halle im Flughafen Kopenhagen (Symbolbild)
Foto: sda

Seit März fliegt Ryanair in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Und was tun die dänischen Politiker? Sie boykottieren die Fluggesellschaft. Angestellte der Stadt Kopenhagen dürfen nur privat mit der irischen Billigairline fliegen. Geschäftsreisen mit Ryanair sind verboten. Die Stadtverwaltung ist mit rund 45'000 Angestellten einer der grössten Arbeitgeber.

Der sozialdemokratische Bürgermeister Frank Jensen kritisiert Ryanair scharf. Sie hat für ihre Angestellten keinen Gesamtarbeitsvertrag. Kopenhagen verlangt von seinen Lieferanten aber ordentliche «Lohn- und Arbeitsverhältnisse», wie die «Bild-Zeitung» berichtet. «Dieses Sozialdumping ist eine Schweinerei», sagt Jensen.

Ryanair wehrt sich

Als erste Kommune verbot Albertslund Flüge mit Ryanair. Acht weitere sind dem Vorort Kopenhagens gefolgt. Doch Ryanair will dies nicht einfach so hinnehmen. Und plant, Albertslund zu verklagen. So ein Boykott sei rechtlich nicht zulässig.

Ein Boykott von Ryanair wurde auch im dänischen Parlament Folketing diskutiert. Die Politiker konnten sich aber nicht einigen. Seit Ryanair nach Kopenhagen fliegt, hagelt es wegen der schlechten Arbeitsbedingungen Kritik von Gewerkschaften. (kaz)

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