Im süddeutschen Raum brummt die Wirtschaft. Potenziell könnten dort Schweizer Arbeitssuchende einen Job finden. Eine grosse Hürde ist allerdings das unterschiedliche Lohnniveau. Unia-Sprecher Serge Gnos glaubt nicht, dass es für Normalqualifizierte aufgehen kann, ennet der Grenze zu arbeiten, aber in der Schweiz zu wohnen.
So gibt es bereits bei den Bruttolöhnen wesentliche Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland. Ein Elektrotechniker mit einigen Jahren Berufserfahrung verdient in Deutschland gemäss der Vergleichsplattform Lohnanalyse.ch im Schnitt 40'880 Franken pro Jahr. Der Durchschnittslohn in der Schweiz liegt bei 68'752 Franken. Eine Einbusse von 40 Prozent!
Eindeutiger Vergleich
Nicht besser siehts nach den Abzügen aus. In der Schweiz belaufen sich diese für einen 34-Jährigen aus Basel-Stadt auf 19 Prozent. Darin enthalten sind Beiträge für AHV, IV, Arbeitslosenkasse, Unfall-, Krankentaggeldversicherung, Pensionskasse und Quellensteuer. Er kommt auf einen Nettomonatslohn von 4644 Franken.
In Deutschland, konkret Baden-Württemberg, ergibt sich ein Nettomonatslohn von umgerechnet 2217 Franken. Abgezogen wurden 35 Prozent des Lohns für die Lohnsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie für Sozialversicherungsbeiträge (z.B. Kranken-, Rente- und Pflegeversicherung).
Auch im Nettolohn-Vergleich schwingt die Schweiz deutlich obenaus. Lohnmässig spricht also wenig dafür, sich als Schweizer in Deutschland Arbeit zu suchen.