Erst vor drei Jahren war der Standort feierlich eröffnet worden, jetzt ist schon wieder fertig: Der dänische Pumpenherstellter Grundfos schliesst seinen Standort in Cham. Dort arbeiten aktuell noch 41 Mitarbeiter im Einkauf – darunter 10 Schweizer.
Im Januar sollen die ersten blauen Briefe an die Noch-Angestellten verschickt werden, im Juni macht der letzte das Licht aus.
Die Mitarbeitervertretung Angestellten Schweiz schreibt in einem Communiqueé, Grundfos soll im Kanton Zug rund 100 Millionen Franken pro Jahr eingespart haben.
Wer hat Lust auf Dänemark oder Ungarn?
Trotzdem verschiebt Grundfos die Jobs der 41 Opfer nun nach Dänemark und Ungarn. Offensichtlich wurden den Betroffenen dort neue Jobs angeboten – doch ob das jemand annehmen will?
Schon früher dieses Jahr wurde öffentlich, dass auf Ende Dezember der Standort in Schachen geschlossen wird. Dort beschäftigte die Grundfos-Tochter namens Grundfos Arnold weitere 40 Personen. Weltweit beschäftigt Grundfos rund 19'000 Personen.
«Die Angestellten Schweiz verurteilen die kurzsichtige und angesichts des Erfolgs nicht nachvollziehbare Politik des Grundfos-Konzerns», heisst es im Communiquée weiter.
Bei Grundfos war bisher niemand für eine Stellungnahme erreichbar. (kst)