Der Sportartikelhersteller Adidas plant noch für dieses Jahr die Serienproduktion von individualisierten Turnschuhen aus dem 3D-Drucker.
Zusammen mit der kalifornischen Firma Carbon entwickelte der deutsche Konzern ein neues Verfahren, das den 3D-Druck erstmals im grossen Stil ermöglichen soll, wie Adidas am Freitag mitteilte. Bereits im Herbst will das Unternehmen mit 5000 Paar des Modells «Futurecraft 4D» in die Läden gehen.
Sportschuhe aus 3D-Druckern sind bisher nur in kleinen Stückzahlen erhältlich. Adidas rechnet damit, mit dem neuen Fertigungsprozess «Digital Light Synthesis» bis Ende 2018 rund 100'000 Paar herstellen zu können. Der Einsatz von Prototypen oder Gussformen werde mit dem Verfahren überflüssig, erklärte Adidas. Stattdessen wird jeweils eine individualisierte Zwischensohle gedruckt, die sich in Gewicht, Fussform und Laufstil an jeden Sportler anpasst.
Durch den Einsatz flüssiger Harze gelingt es dem Unternehmen zufolge, die Produktion von Sportschuhen aus dem 3D-Drucker deutlich zu beschleunigen. In bisher üblichen 3D-Druckverfahren werden nach und nach verschiedene Kunststofflagen aufgetragen. In dem von Adidas und dem Start-up Carbon entwickelten Druckprozess wird der Schuh hingegen kontinuierlich aus Flüssigkeit hergestellt. (SDA)