Wochenendtrips oder geschäftliche Aufenthalte in Amsterdam werden teurer. Die Stadt mit den berühmten Grachten und dem legendären Rotlichtviertel De Wallen hat die Erhebung einer neuen Bettensteuer beschlossen. Künftig müssen Gäste, die in Amsterdam übernachten pro Nacht und Person drei Euro bezahlen.
Die Bettensteuer wird zusätzlich zur normalen Kurtaxe erhoben. Auf die Hotelrechnungen wird schon heute ein zusätzlicher Betrag von sieben Prozent draufgeschlagen. Damit liegt Amsterdam in Europa an der Spitze, nirgendwo sonst sind Kurztaxen so hoch.
100 Millionen Euro Mehreinnahmen
Amsterdam erhofft sich von der neuen Bettensteuer Mehreinnahmen von 100 Millionen Euro pro Jahr. Das Geld soll auch in die Infrastruktur investiert werden. Etwa in den Erhalt und die Restaurierung historischer Bauten. Oder in die Sanierung von Parks oder Wasserwegen. 300 Millionen Euro will die Verwaltung Amsterdams in den nächsten Jahren dafür ausgeben.
Die Stadt leidet unter den vielen Touristen, wird vor allem von Städtereisenden, die sich am Wochenende amüsieren wollen, überrannt. 18 Millionen Touristen besuchen Amsterdam jedes Jahr. Deshalb hat die Stadt durchgesetzt, dass private Zimmer ab 2019 nur noch an 30 Tagen im Jahr über das Vermittlungsportal Airbnb vermietet werden dürfen. (pbe)