Der starke Franken, der Preiszerfall durch Marktbearbeitung ausländischer Anbieter und steigende Rohstoffpreise durch künstliche Verknappung hätten auch bei der PetroplastVinora in den letzten Jahren zu erheblichen Verlusten geführt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Nach der weiteren Verschärfung der Währungssituation im Januar 2015 intensivierte der Verwaltungsrat die im Frühjahr 2014 eingeleitete Suche nach neuen Investoren. Die zahlreichen Kontakte mit schweizerischen und ausländischen Investoren blieben jedoch ohne Erfolg.
Auch mit der damaligen Folag, als letztem schweizerischem Mitbewerber in der Produktion von Polyethylen-Verpackungen, seien Verhandlungen geführt worden, heisst es im Comuniqué. Diese hätten sich allerdings nach der Konkurseröffnung von Folag erübrigt.
Der Verwaltungsrat der PetroplastVinora AG plant nun einschneidende Massnahmen, die schrittweise umgesetzt werden sollen. Bis Ende Februar läuft das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren mit den Mitarbeitenden im Werk Andwil zur möglichen Reduktion sowie zur Milderung der Folgen von Kündigungen. Ein Sozialplan ist in Arbeit.
Dennoch muss derzeit davon ausgegangen werden, dass die Produktion noch diesen Sommer eingestellt wird, was den Verlust von rund 90 der 140 Arbeitsplätze am Standort Andwil bedeuten würde. Der deutsche Verpackungshersteller Papier-Mettler soll die Kunden und die gesamte Angebotspalette der PetroplastVinora übernehmen. (SDA)