737-MAX-Absturz
Boeing zu Millionen-Entschädigung verurteilt

Sechseinhalb Jahre nach dem tödlichen Absturz einer Boeing 737 MAX in Äthiopien fällt ein Urteil. Der Flugzeughersteller muss Millionen an Entschädigung zahlen, was die anhaltenden Folgen der Krise um diesen Flugzeugtyp unterstreicht.
Publiziert: 01:50 Uhr
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Die Absturzstelle der Boeing 737 MAX in Kenia.
Foto: Mulugeta Ayene

Darum gehts

  • Boeing muss Millionen-Entschädigung für Absturz einer 737 MAX in Äthiopien zahlen
  • Weltweites Flugverbot für Boeing 737 MAX nach zwei Abstürzen verhängt
  • 157 Menschen kamen beim Absturz ums Leben, darunter fünf deutsche Staatsbürger
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Gut sechseinhalb Jahre nach dem Absturz einer Boeing-Maschine vom Typ 737 MAX in Äthiopien ist der Flugzeugbauer zu einer Millionen-Entschädigung verurteilt worden. Boeing muss dem Witwer einer getöteten Frau aus Indien 28,45 Millionen Dollar Schmerzensgeld zahlen.

Darüber urteilten die Geschworenen am Mittwoch zum Abschluss eines Zivilprozesses in Chicago. Der Kläger äusserte sich «zufrieden» mit dem Urteil. Bei dem Crash von Ethiopian-Airlines-Flug ET302 am 10. März 2019 waren insgesamt 157 Menschen ums Leben gekommen, darunter fünf deutsche Staatsbürger.

Mit den Hinterbliebenen eines zweiten Absturzopfers – einer Frau aus Kenia – hatte sich Boeing zuvor aussergerichtlich geeinigt. Die Kläger warfen Boeing unter anderem Fahrlässigkeit und eine Mitverantwortung für den Tod der Frauen vor.

Nicht erster Absturz

Nach dem Absturz wurde ein weltweites Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX verhängt. Wenige Monate zuvor, im Oktober 2018, war bereits eine Boeing desselben Typs vor der indonesischen Insel Java abgestürzt, alle 189 Insassen kamen ums Leben.

Untersuchungen zu den beiden Abstürzen ergaben, dass es bei der 737 MAX unter anderem ein Problem mit der Stabilisierungssoftware MCAS und Mängel bei der Ausbildung von Piloten gab. Boeing hat die Software inzwischen überarbeitet.

Das Flugverbot stürzte Boeing zwischenzeitlich in eine tiefe Krise. Es wurde ab Ende 2020 schrittweise wieder aufgehoben.

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