Es ist der grösste Verlust seit der Bankenkrise 2008: 700 Millionen Franken hat die Credit Suisse im letzten Quartal verloren.
«Rechtsstreitigkeiten aus früheren Geschäftsaktivitäten», sind laut Mitteilung der CS Schuld an den roten Zahlen im zweiten Quartal. 2,5 Milliarden Franken musste die Grossbank im Mai in den USA zahlen, weil sie Amerikanern geholfen hat Steuern zu hinterziehen.
«Die Beilegung des Rechtsfalls hat unsere ausgewiesenen Ergebnisse im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2014 belastet», lässt sich CS-Chef Brady Dougan in der Mitteilung zitieren.
Und weiter: «Damit hat die Credit Suisse ihren bedeutendsten und langwierigsten Rechtsfall beigelegt. Wir bedauern das Fehlverhalten, das dieser Angelegenheit zugrunde lag, ausserordentlich und übernehmen dafür die Verantwortung.»
Das Kerngeschäft läuft hingegen gut. Darum hält sich die Auswirkung der Busse aufs CS-Geschäft laut eigenen Angaben in Grenzen.
Aus der Schweiz und Asien fliessen der Bank weiterhin Gelder zu, während «wir in Westeuropa weiterhin Abflüsse im grenzüberschreitenden Geschäft verzeichnen», wie Dougan feststellt.
Der CEO darf seinen Job weiterhin behalten. Im Vorfeld wurde in der Branche darüber spekuliert, ob Dougan heute wohl seinen Rücktritt bekannt gebe.
Die Aktionäre reagieren ungnädig auf die tiefroten Zahlen der CS. Innerhalb einer Stunde fällt die Aktie heute um über 2 Prozent. Der SMI steigt gleichzeitig um 0,2 Prozent. (alp)