War bislang nur von «Anfang 2015» die Rede, wurde Apple-Konzernchef Tim Cook heute erstmals konkreter: Im April diesen Jahres soll die erste Computer-Uhr von Apple, die Apple Watch, auf den Markt kommen. Das sagte er während einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen.
Damit steigt nun auch Apple ins Geschäft mit den sogenannten Smartwatches ein. Die Hightech-Geräte sind mehr als einfach nur Zeitmesser: Sie können unter anderem SMS empfangen, Mails verschicken, die Herzfrequenz messen, Kalorien zählen und Bewegungsabläufe registrieren.
Mit der Entwicklung der Uhr befinde man sich im Zeitplan, sagte Cook nun. Der Preis ist weiterhin unbekannt, ebenso, ob der Verkaufsstart im April nur für die USA oder auch für weitere Länder gilt.
iPhones so gefragt wie nie zuvor
Im ersten Teil der Telefonkonferenz vermeldete Apple zudem einen Rekord. Mit 18 Milliarden Dollar Gewinn im Weihnachtsquartal hat das Tech-Unternehmen innert drei Monaten so viel Profit gemacht wie keine US-Firma je zuvor.
Für Apple bedeutete der Gewinn einen Sprung von über 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Fast 75 Millionen iPhones wurden verkauft.
Das Weihnachtsgeschäft ist schon seit Jahren die beste Zeit für Apple: Das neuste iPhone ist frisch auf dem Markt und die Käufer spendabel. Das Smartphone ist das wichtigste Apple-Produkt und macht inzwischen mehr als zwei Drittel des Geschäfts aus.
Apple hatte sich lange gegen den Trend zu grossen Bildschirmen gesperrt. Die beiden Modelle des iPhone 6 mit deutlich grösseren Displays als bisher trafen so auf eine gewaltige aufgestaute Nachfrage. Apple habe so viele iPhones verkauft wie man nur herstellen konnte, sagte Konzernchef Tim Cook dem Sender CNBC.
Sorgenkind iPad
Das iPad-Tablet schwächelte hingegen auch zu Weihnachten. Die Verkäufe sanken im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 21,42 Mio. Geräte. Der Tablet-Markt erlebt nach einem anfangs steilen Wachstum einen Durchhänger. Cook betonte bisher, er glaube weiterhin an die Produktkategorie.
Die Mac-Computer waren dagegen ein Lichtblick, mit einem Absatzplus von 14 Prozent im Jahresvergleich auf rund 5,52 Mio. Geräte - während der Markt weiter schrumpfte.
Ein zentraler Baustein für das Rekordquartal dürfte der Erfolg in China gewesen sein. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys war das iPhone dort im vergangenen Quartal das bestverkaufte Smartphone. Das ist umso erstaunlicher, da in dem Markt meist günstige Geräte gefragt waren. Der Anteil Chinas am Apple-Geschäft stieg auf mehr als 21 Prozent. (SDA/lha)