Trotz des bereits hohen Leerwohnungsbestands von mehr als 72'000 Einheiten wird auch im laufenden Jahr weiter gebaut, was das Zeug hält. Gemäss des Immo-Monitoring Wüest Partner ist 2019 mit weiteren 53'000 Wohneinheiten zu rechnen.
Die Leerstände dürften nochmals wesentlich anwachsen und Mietwohnungen um durchschnittlich 1,9 Prozent günstiger werden. Ein Grund: Es gibt bisher zu wenig neugebildete Haushalte, die das Angebot bezugsbereiter Wohnungen absorbieren.
Einfamilienhäuser werden teurer
Doch Hoffnung besteht: Viele Unternehmen bauen Stellen auf und dürften zunehmend Fachkräfte aus dem Ausland holen. Dies könnte für neue Impulse im Wohnungsmarkt sorgen, schreiben die Immobilienexperten.
Ungebremst bleibt die Neubautätigkeit: Wegen der tiefen Zinsen und den mangelnden Anlagealternativen bleiben vor allem die Bauausgaben für Mehrfamilienhäuser auf einem hohen Niveau. Mehr als 45 Prozent der Neu- und Umbauausgaben strömen in diesen Bereich.
Und weil auch vorerst keine Zinserhöhungen seitens der Zentralbanken erwartet werden und die aktuelle Risikoscheu der Anleger ebenfalls für ein nach wie vor tiefes Zinsumfeld spricht, dürften die tiefen Hypothekarzinsen die Nachfrage nach Wohneigentum weiterhin stark stützen. Einfamilienhäusern dürften teurer werden – laut Wüest Partner um 1,0 Prozent. (mm)