50 Millionen für eine bessere Umwelt
Schweizer Doodle-Gründer macht jetzt auf Klima-Retter

Mit «Übermorgen Ventures» geht ein neuer Fonds an den Start. Er soll in Klima-Startups investieren. Mit an Bord sind Doodle-Gründer Myke Näf (45) und Students.ch-Urgestein Adrian Bührer (41).
Publiziert: 07.12.2019 um 15:09 Uhr
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Doodle-Gründer Myke Näf (45) ist zurück im Geschäft. Zusammen mit Partnern lanciert er den Klimafonds «Übermorgen Ventures».
Foto: zVg
Andreas Güntert («Handelszeitung»)

Heute Jungfirmen anschieben, die morgen etwas Gutes fürs Klima tun. Oder spätestens übermorgen. Das ist das Ziel eines neuen Wagniskapital-Fonds, der jetzt an den Start geht.

Ähnlich wie der junge Schweizer Startup-Fonds Wingman Ventures will auch Übermorgen Ventures in der Frühphase von Startups aktiv werden und diese unterstützen. Jungfirmen, die, so heisst es bei den Fonds-Gründern, «gewinnbringend zur Stabilisierung des globalen Klimas beitragen».

50 Millionen sollen her

Einer der prominenten Köpfe im Schweizer Quartetts, der hinter Übermorgen Ventures steht, ist Doodle-Gründer Myke Näf (45). Er soll sich beim neuen Investment-Vehikel ums Deal-Scouting und die Analyse von Startups kümmern. Für den Kontakt zu Investoren ist Adrian Bührer (41) zuständig, einst Gründer von Students.ch und heute unter anderem durch seinen Einsatz für den Online-Supermarkt Farmy.ch bekannt.

Für die rechtlichen Belange ist Startup-Anwältin Elena Walder-Schiavone zuständig; ETH-Absolvent und Nachhaltigkeits-Investor Alexander Langguth leitet das Experten-Panel, das Expertise aus Umweltthemen einbringt.

Insgesamt will das Team 50 Millionen Euro zusammenbringen. Adrian Bührer steckt den Zeithorizont von Übermorgen Ventures so ab: «Im Februar oder März 2020 soll das erste Closing des Funds stattfinden, danach werden die ersten Fonds-Investments erfolgen.»

Wollen in deutschsprachigen Ländern arbeiten

Eine erste Startup-Perle habe man sich mit Delicious Data bereits gefischt. Das Münchner Unternehmen unterstützt per Machine-Learning-Lösungen Gastro-Grossbetriebe wie Mensen und Kantinen mit Bedarfsprognosen. Damit sollen Lebensmittelverluste (Foodwaste) minimiert werden.

Dass die Kantinen-Propheten in Deutschland ansässig sind, sei kein Zufall, sagt Bührer. Mit Übermorgen Ventures wolle man hauptsächlich in den deutschsprachigen Ländern aktiv werden, «weil hier unser Netzwerk am stärksten ist».

«Namhafte Investoren» geben Geld

Dem Fonds, der mit seinen Investitionen jedes Jahr eine Million Tonnen CO2 reduzieren will, sind bisher 20 Millionen Franken Kapital zugesichert worden, «von namhaften Investoren», wie es in einer Mitteilung von Übermorgen Ventures heisst.

Gemäss Bührer stammt ein grosser Teil davon aus der Schweiz, «Namen können wir erst nennen, wenn die Verträge final unterschrieben sind».
Das finale Closing von Übermorgen Ventures von rund 50 Millionen Euro soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 stattfinden.

Artikel aus der «Handelszeitung»

Dieser Artikel wurde in der «Handelszeitung» veröffentlicht. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.handelszeitung.ch.

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