45 Millionen Franken
So sieht die neue Hightech-Seilbahn am Schilthorn aus

Viel Sonne und noch mehr Schnee haben den Bergbahnen ein gutes Jahr beschert. Auch die Schilthornbahn freut sich über einen Umsatzrekord. Doch die Bahnbetreiber am Schilthorn ruhen sich nicht auf den Lorbeeren aus. Sie planen ihre Zukunft.
Publiziert: 16.04.2019 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2019 um 09:02 Uhr
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Die Bergstation der Schilthornbahn thront auf dem Gipfel des Berges. Bald wird sie erneuert.
Foto: Keystone
Noé Waldmann

Vom Wallis bis ins Bündnerland: Die Bergbahnen freuen sich über eine gelungene Wintersaison – auch am Schilthorn im Berner Oberland. Die Schilthornbahn hat im 2018 mit fast 31 Millionen Franken sogar einen Umsatzrekord erzielt. Das sind 8 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Gewinn: 1,7 Millionen Franken nach 1,3 Millionen Franken im Vorjahr.

Am Schilthorn läuft also das Geschäft. Aber die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Darum kümmert sich das Team um Schilthornbahn-Chef Christoph Egger jetzt um den Ersatz der alten Luftseilbahn.

2026 soll sie eingeweiht werden 

Die neue Seilbahn am Schauplatz des James-Bond-Films «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» wird topmodern. Die Schilthornbahn setzt das Projekt mit dem Namen «Schilthorn 20XX» für 45 Millionen Franken zusammen mit dem Luftseilbahn-Spezialisten Doppelmayr/Garaventa um. Dieser Zusammenschluss der Schweizer Firma Garaventa und den Österreichern von Doppelmayr ist ein hochspezialisierter Konzern für anspruchsvolle Seilbahnarbeiten.

Weltweit hat die Gruppe schon 14'900 Seilbahnen in 95 Ländern gebaut, acht davon sind Funiforprojekte. Um die letzten Zweifel am Projekt zu zerstreuen, hat die Bergbahn einen Bauingenieur in den Verwaltungsrat gewählt. 

Der Bau dauert voraussichtlich von 2021 bis 2026. Die neue Seilbahn soll die Erreichbarkeit des Ausflugsziels verbessern. Während dem Bau steht die bestehende Bahn den Gästen weiter zur Verfügung. 

Zuverlässig bei Sturm und Ansturm

So wird die neue Bahn: modern, zuverlässig und steil. Mit der Anschaffung leistet sich die Bergbahn ein technisches Kunststück. Die Gondeln sind sogenannte Funifors. Diese zeichnen sich durch eine breite Seilspur aus, welche die Kabinen extrem windsicher macht.

Auch die Tal- und Bergstationen sind niedrig gebaut, damit sie dem Wind weniger ausgesetzt sind. Da die neue Seilbahn in drei Sektionen geteilt ist, kann jeder dieser Teile einzeln betrieben werden. Auch die Förderleistung kann für jeden Streckenteil einzeln gesteuert werden.

Schlechtes Wetter kein Problem mehr

Damit kann die neue Bahn nicht nur bei fast jedem Wetter fahren, sondern auch auf höhere Auslastung durch Fahrgäste reagieren. Im letzten Jahr verzeichnete die Schilthornbahn 15 Prozent mehr Passagiere im Winter und 20 Prozent mehr im Sommer. Total waren es 5,5 Millionen Passagiere. 

«Da wir sowohl im Sommer wie im Winter viele Touristen auf das Schilthorn führen, ist eine hohe Verfügbarkeit und Wetterstabilität besonders wichtig», sagt Schilthornbahn-Chef Egger. Das klappt trotz 160 Prozent Steigung. Das heisst, dass die neue Bahn auch eine der steilsten auf der Welt sein wird. 

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