Der Schweizer Arbeitsmarkt steht laut Prognosen des Schweizer Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics in Basel vor stürmischen Zeiten. In den nächsten 6 bis 18 Monaten ist mit dem Abbau von knapp 100'000 Vollzeitstellen zu rechnen.
«Gesamtwirtschaftlich ist bis 2021 mit einem Verlust in der Grössenordnung von rund 95’000 Stellen auszugehen», zitiert der «Tages-Anzeiger» in seiner Montagsausgabe Alexis Bill-Körber, zuständig bei BAK Economics für Schweizer Makroprognosen.
Die tatsächliche Zahl der Beschäftigten, die ihre Arbeit verlieren werden, dürfte laut dem BAK-Ökonom merklich höher liegen. Seine Berechnungen basieren auf Vollzeitstellen, und selbst viele von diesen sollen verschwinden.
Tourismus am stärksten betroffen
Besonderen Schaden werde der Tourismus nehmen. Beruhend auf einer Umfrage bei Hotels, Restaurants, Seilbahnen und Tourismusmanagern werden wohl rund 3200 Betriebe Konkurs gehen und mehr als 30’000 Jobs abgebaut werden.
Gemäss Daten der KOF Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich sind schon jetzt etwa 200’000 Mitarbeiter in Kurzarbeit – das entspreche drei Vierteln des branchenweiten Personalbestands.
Grosse Sorgen auch im Detailhandel und der Uhrenindustrie
Detailhändler machen sich insbesondere Sorgen wegen der «Lohneinbussen der vielen Konsumenten, die in der Kurzarbeit oder bereits in der Arbeitslosigkeit sind», so Severin Pflüger, Geschäftsführer des Verbands Schweizerischer Filialunternehmungen.
Besonders der Modebereich werde um Entlassungen und Filialschliessungen nicht umhinkommen.
Die Folgen der Corona-Krise machen sich auch in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie bemerkbar. Allein in der Uhrenindustrie dürften bis zu 4000 Arbeitsplätze von insgesamt rund 59'000 Beschäftigten wegfallen. (kes)
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