Am Montagmorgen wurden auf der Glattalp im Kanton Schwyz minus 34,5 Grad gemessen. In Samedan GR war es mit minus 29,6 Grad so kalt wie seit 2012 nicht mehr. Auch in La Brévine NE und Andermatt UR lagen die Temperaturen am Montag deutlich unter minus 26 Grad. Meteorologen sprachen in den letzten Tagen deshalb immer wieder von sibrischer Kälte.
Die Kältewelle zieht nun weiter. Das Zusammentreffen einer Kalt- und eine Warmfront sorgt dafür aber für Schnee bis ins Flachland. Laut Klaus Marquardt von Meteo News hat der Schneefall in der Schweiz teilweise schon begonnen. Die Schneefallgrenze liege momentan bei rund 500 Metern über Meer. Betroffen sei vor allem die Alpennordseite. «Bis am Freitagabend gibt es einiges an Schnee – in den Bergen bis zu einem Meter», sagt er zu BLICK.
Aber wer sich jetzt schon auf die nächste Skitour freut, sollte Vorsicht walten lassen: In den nächsten Tagen drohen deshalb erhebliche Lawinengefahr und schwierige Strassenverhältnisse.
Ab Donnerstag Gefahrenstufe 4
Laut Marquardt verlagert sich der Schneefall in der Nacht auf Mittwoch in die Alpen. Im Flachland werde es dann mehrheitlich Regen oder nassen Schnee geben, sagt er. «Wie hoch die Matschdecke ist, lässt sich noch nicht sagen.» Aber: Weil der Boden kalt ist, gefriert das Nass vom Himmel auf den Strassen. Deshalb sei mit schwierigen Strassenverhältnissen zu rechnen.
Ab Mittwoch steigt wegen des vielen Neuschnees in den Bergen die Lawinengefahr stark an. Voraussichtlich wird im Norden und im Unterwallis verbreitet die Gefahrenstufe 4 erreicht. Laut dem Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SLF) sind dort spontane Lawinen zu erwarten – auch sehr grosse seien möglich. Wintersportler sollten deshalb vorsichtig sein.
Besserung ab Samstag
Laut Marquardt könnte der Schnee am Donnerstag auch wieder ins Flachland zurückkommen – mehrheitlich müsse man aber mit Regen rechnen. Die Schneefallgrenze liege nämlich zwischen 700 und 1000 Metern über Meer. Die Lage beruhige sich erst ab Samstag wieder. Dann strahle aber teilweise die Sonne wieder, sagt er. (bra)