Nach den Rekordtemperaturen der vergangenen Tagen steht in der Schweiz eine etwas kühlere und vor allem nassere Periode an. Im Süden ist mit etwa 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter und im Norden mit 30 bis 80 Litern zu rechnen, wie Meteonews mitteilt.
Der Regen ist dabei vor allem im Süden auch gewittrig durchsetzt. Zusammen mit den bereits grossen Regenmengen vom Sonntag und von der Nacht auf heute könnte das viele Wasser im Süden einige Probleme bereiten. So sind lokal Erdrutsche und Überflutungen möglich. Zudem sind die Temperaturen ab morgen deutlich tiefer als in den letzten Tagen.
Die Sommermarke von 25 Grad liegt vorderhand nicht mehr drin. Am Wochenende könnte das Quecksilber gemäss Meteonews gar auf 19 bis 20 Grad fallen. Das wäre ein Temperaturabfall von über zehn Grad.
Stark verbreitet: Juni-Käfer, Stechmücken, Bremsen
Was Sommerliebhaber ungern hören, freut die Natur – vor allem die Tierwelt. Die Hoffnung aber, dass sich mit den heissen Temperaturen auch das Ungeziefer verzieht, bleibt weitgehend unerfüllt.
Zwar verlängert sich die Entwicklungszeit der Insekten bei tieferen Temperaturen, weil diese ihre Körpertemperatur nicht selber regenerieren können, erklärt Pie Müller, Biologe und Arbeitsgruppenleiter am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut. Doch reiche der erwartete Temperaturabfall wohl nicht aus, um die Populationsgrösse merklich zu verkleinern. «Dazu bräuchte es eine regelrechte Kälteperiode im Juli oder eine längere Trockenperiode – einen Monat lang nicht mehr als zehn Grad, was ziemlich unwahrscheinlich ist», so Müller zu BLICK.
Entscheidender als die Temperatur sei ohnehin die Feuchtigkeit. «Vor zwei Jahren, als es sehr trocken war, hatte es merklich weniger Insekten», sagt Müller. In diesem Jahr sei es aber bisher warm und feucht, das sei ideal für die Brutplätze von Insekten.
Wir müssen uns in diesem Sommer also mit Plagegeistern wie den zurzeit stark verbreiteten Juni-Käfern, Stechmücken und Bremsen irgendwie anfreunden. (gr)