Das Warten hat sich gelohnt: Die meisten Wintersportgebiete sind im Hinblick auf die Sportferien im weissen Bereich. Durch den Schneefall in der Nacht auf Donnerstag liegt nun vielerorts 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee, auf morgen wird noch mehr erwartet. Trügerisch ist die Lawinengefahr.
Am Alpennordhang sei bis auf rund 1000 Meter hinunter Schnee gefallen, berichtet Frank Techel, Mitarbeiter der Lawinenwarnung am WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF.
Im Wallis und Graubünden war es grösstenteils weniger, der Süden blieb sogar völlig trocken. Doch auch in diesen Gebieten besteht noch Hoffnung auf einen Schneefall bis Freitagmorgen.
Mit dem Neuschnee sind die Skigebiete im Hinblick auf die Sportferien, die in rund einem Dutzend Kantonen nächste Woche beginnen, gut eingedeckt. Im Wallis liegt derzeit ungefähr gleich viel Schnee wie im langjährigen Durchschnitt. In den übrigen Gebieten gerade im Norden ist die Schneemenge leicht unterdurchschnittlich. Deutlich weniger Schnee liegt dagegen für die Jahreszeit im Engadin und im Tessin.
Schneesportler sollten sich angesichts des Pulverschnees aber nicht zu hohen Risiken verleiten lassen. Denn die Lawinengefahr ist derzeit heikel, wie der Lawinenexperte Techel sagt. Durch die teilweise sogar stürmischen Winde in den Alpen habe es grössere Triebschneeansammlungen gegeben. Und der Neuschnee sei noch instabil.
So könnten Skifahrer recht einfach Lawinen auslösen. Gerade abseits der markierten Pisten sei sehr viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation erforderlich. Derzeit herrscht praktisch am ganzen Alpenhauptkamm, im Wallis und in einem Grossteil Graubündens erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3. Die Situation könnte sich mit den auf Freitag angekündigten Schneefällen sogar noch leicht zuspitzen. (SDA/kra)