Als US-Skispringerin Paige Jones (22) beim Saisonauftakt in Courchevel (FRA) zur routinemässigen Untersuchung und Körpervermessung antrat, ahnte sie nichts Böses. Doch dann der Schock: Statt wie üblich von einer Ärztin wurde die Untersuchung von einem männlichen Arzt durchgeführt. Für die 22-Jährige eine unangenehme Situation. Im Podcast «Good Game with Sarah Spain» sprach Jones über den Vorfall: «Der Arzt sagte, er arbeite in einem Teilbereich der Gynäkologie, aber wir mussten uns vor diesem männlichen Arzt quasi nackt ausziehen.»
Die FIS hatte den Athletinnen zwar die Möglichkeit gegeben, die Untersuchung abzulehnen – doch mit klaren Konsequenzen. Jones: «Dann könnt ihr nicht am Wettkampf teilnehmen.»
Weltverband kündigt Veränderungen an
Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur reagierte der Weltverband: «Die FIS erkennt dieses konstruktive Feedback an und verpflichtet sich, Athletinnen künftig die Möglichkeit zu bieten, sich von einer Ärztin untersuchen zu lassen.» Man bedaure die entstandenen Unannehmlichkeiten. «Wir respektieren die Gefühle der Athletinnen und verstehen, dass die Anwesenheit eines männlichen Arztes als unangenehm empfunden werden kann», so die FIS.