Darum gehts
- Tatjana Ehammer beendet ihre Skicross-Karriere
- Verletzungen zwingen die Österreicherin zu diesem Schritt
- In ihrem einzigen Weltcuprennen wurde Ehammer Achte
«Ich weiss, dass ich mehr in mir habe und Aufgeben ist keine Option», schreibt Tatjana Ehammer in einem emotionalen Statement auf Instagram. Und fügt an: «Ich werde nicht mehr als professionelle Skirennfahrerin tätig sein.» Mit erst 25 Jahren zieht die Ehefrau des Schweizer Leichtathletik-Stars Simon Ehammer (25) einen Schlussstrich unter ihre von Verletzungen geprägte Skicross-Karriere.
2021 belegte Ehammer bei ihrem Weltcup-Debüt Platz acht. Es sollte ihr einziges Rennen auf dieser Stufe bleiben. Auf dem Weg zurück zum Hotel stürzte die Österreicherin. Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Erst mehrere Operationen und fast drei Jahre später gab sie ihr Comeback. Und feierte im Februar und März 2024 im Europacup drei Siege hintereinander.
Kurz darauf stürzte Ehammer im Training heftig. Das Wadenbein war erneut gebrochen, zudem das Kreuzband gerissen und beide Knöchel verletzt. Herzerreissend würde nicht einmal ansatzweise beschreiben, wie sich das angefühlt habe, schreibt sie. «Es fühlte sich wie die grösste Ungerechtigkeit an, die es gibt.»
Immer noch Probleme mit Knie
Letztlich ist es diese Verletzung, die Ehammer zum Rücktritt zwingt. Denn das Knie bereitet ihr immer noch Schmerzen, sie kämpft mit Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit. «Deswegen habe ich beschlossen, mich auf meine Gesundheit zu konzentrieren.»
Daneben verrät sie, dass sie sich in den letzten Monaten zur Neuromentaltrainerin ausbilden liess. Ein Leben ohne Sport sei für sie aber nicht vorstellbar. «Vielleicht kehre ich als Sportlerin in einer anderen Disziplin zurück, wie ich es bereits bewiesen habe – einfach nur zum Spass.» Denn vor ihrer Karriere auf den Ski galt Ehammers Leidenschaft dem Hammerwerfen.
Vorerst ist aber wichtig, «dass ich mich vollständig erhole und gesund werde». Und daneben bleibt bestimmt genug Zeit, um ihren Mann zu seinen Wettkämpfen zu begleiten. Wie etwa vor gut einem Jahr, als sie in Rom sah, wie Simon Ehammer EM-Bronze im Weitsprung gewann.