Aus dem Ruhestand an die Olympischen Spiele!
Das jedenfalls ist der Plan von Aileen Frisch. Die Rodlerin startet dabei nicht für ihr Heimatland Deutschland, sondern fürs Olympia-Gastgeberland Südkorea.
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres klappte es mit der Einbürgerung. Stolz präsentiert sie da den südkoreanischen Pass.
Dabei hing sie noch vor eineinhalb Jahren aus Gründen der Perspektivlosigkeit im deutschen Kader den Schlitten an den Nagel.
Um bei Olympia wettbewerbsfähig zu sein, gelangt der koreanische Verband an Frisch – und holt sie erfolgreich aus dem Ruhestand.
In ihrer neuen Wahlheimat heisst Aileen jetzt Lim Il Wi. Das bedeutet übersetzt: «Gewinnt den ersten Platz!»
«Das sagt schon ziemlich viel über ihre Erwartungen aus, auch wenn ich da etwas skeptisch bin», sagt sie in der «Bild». Der Name soll 2018 in Pyeongchang also Programm sein.
Beim Weltcupdebüt für Südkorea in Königssee wurde Frisch Zwölfte, liess zwei Deutsche hinter sich.
Damits vielleicht sogar für eine Olympia-Medaille reicht, lässt sich Aileen nun die Augen lasern. «Ohne Brille rodele ich fast blind», so die frühere Junioren-Weltmeisterin. «Ich kann zurzeit nur schätzen, wo ich bin.» (wst)