Heftiger Crash im Langlauf-Weltcup
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Werbebande durchbrochen!Heftiger Crash im Langlauf-Weltcup

«Es muss ein besserer Schutz her»
Kritik nach Horror-Unfall im Langlauf

Andrew Young knallt durch eine Werbebande und verletzt sich am Oberschenkel – seine Schmerzensschreie gehen durch Mark und Bein.
Publiziert: 31.01.2021 um 12:10 Uhr
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Andrew Young liegt im Schnee und schreit vor Schmerzen.
Foto: imago images/TT
Stefan Meier

Den Langläufern fährt in Falun (Sd) ein heftiger Schrecken in die Glieder. Auf der teilweise eisigen Unterlage kommt es zu vielen Stürzen im Massenstart-Rennen über 15 Kilometer. Sie alle gehen glimpflich aus, bis nach rund zwei Dritteln der Distanz das Drama seinen Lauf nimmt.

Andrew Young (Gb) und Erik Valnes (No) stürzen. Der Brite, der dreimal auf einem Weltcup-Podest stand, knallt ungebremst in die Werbebande, bricht durch und trifft dabei mit seinem Oberschenkel eine Holzlatte.

Hinter der Bande wird Young sofort betreut, wird ins Spital. Die Sorgen sind gross: Ein Oberschenkelbruch wird beim 28-Jährigen vermutet. In norwegischen Medien ist vom Saisonende die Rede. Selbst die Karriere sei bedroht, heissts teilweise. Entgegen diesen Befürchtungen, hat sich Young nichts gebrochen, wie die offizielle Diagnose ergibt.

«Es muss ein besserer Schutz her»

Die Schmerzen sind aber trotzdem gross. «Ich kam ein wenig von weiter hinten, sah nur, dass da zwei liegen. Und ich hörte, wie einer vor Schmerzen schreit», sagt Roman Furger gegenüber BLICK.

Es sei mit den vielen Stürzen ein ziemlicher Krieg gewesen, meint der Urner. «Ich hoffe wirklich, man lernt daraus. Bei solchen Kurven in Abfahrten wird es schnell gefährlich. Da muss ein besserer Schutz her», fordert der 30-Jährige.

Gestern hätten sie an dieser Stelle rund 40 km/h drauf gehabt. In anderen Abfahrten können es auch mal 60 oder gar 70 km/h sein. «Und wir sind ja komplett ungeschützt, haben nicht mal einen Helm auf.»

Young: «Es war furchtbar schmerzhaft»

Young selbst meldet sich auf Twitter und verrät, dass er genau 42,7 km/h auf seinem Tacho hatte: «Wer immer es gerne selber erleben will, sollte versuchen, bei 42 km/h aus dem Auto zu springen und einen Pfahl zu treffen.»

Er seit froh, dass er ohne Knochenbrüche davonkommt. Die Schmerzen seien in seinem linken Bein aber trotzdem gross. Gegenüber «VG» verrät er: «Es war furchtbar schmerzhaft. Ich lag da und war ein wenig geschockt. Ich verstand nicht, was passiert war.»

Nun müssten erst die Schmerzen und die Schwellung verschwinden. Wie es dann weitergeht und ob ein Start bei der WM Ende Februar möglich sein wird, könne er noch nicht sagen.

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