Nathalie hat genug. Aus von Siebenthal wird auf und davon Siebenthal. Die erst 25-Jährige bestreitet in Seefeld mutmasslich ihre letzte WM. Letzten Freitag legte sie im «Anzeiger von Saanen» ihre Pausen-Pläne offen. Nächste Saison startet sie nicht im Weltcup. «Und dann sehe ich, ob mir der Spitzensport fehlt», sagt sie. Wenn nicht, dann wars das mit der Karriere.
Das Problem unserer grössten Langlauf-Hoffnung: Mit den aktuellen Resultaten macht es ihr keinen Spass. Und für Spitzenplätze müsste die Bäuerin auf den Sport setzen – auf Kosten des Hoflebens. Unvorstellbar für sie.
Die Chancen auf eine Rückkehr? Die Bernerin beziffert sie mit nur 30 Prozent.
Swiss-Ski-Disziplinenchef Hippolyt Kempf und Trainer Peter von Allmen hat von Siebenthal schon länger über ihr Vorhaben informiert. Im Frühling will Kempf, der sich an der Art und Weise der Kommunikation stört, das Gespräch suchen.
«Jetzt Druck aufzusetzen, bringt gar nichts. Wir lassen sie vorerst in Ruhe», sagt Kempf. «Aber wir haben noch immer grosse Hoffnung, sie für ein Projekt Peking 2022 gewinnen zu können.»