Wie schon am Vortag in Tschierv will Dario Cologna nach dem Zieleinlauf am liebsten sofort ins Hotel. Der Husten plagt ihn heftig. Darauf angesprochen sagt er: «Ihr seht und hört ja, wie ich huste. Ich kann ja kaum mehr Interviews geben.»
Ist Cologna etwa nicht mehr fit genug für den Tour-Sieg? «Ich bin nicht krank», wehrt er ab. «Aber es ist einfach unangenehm. Vor allem auch in der Nacht.»
An der Fitness liegt es also nicht. Aber auch sonst ist Cologna arg ins Hintertreffen geraten.
Beim 10er in Toblach belegt er eigentlich den ansprechenden 5. Platz. «Es war eigentlich eine gute Leistung und ein gutes Rennen», sagt auch der Münstertaler selbst.
Aber seine Gegner sind erneut noch einen Hauch stärker. Vor allem Martin Johnsrud Sundby, der es als Dritter hinter Poltoranin und Belov aufs Podest schafft.
In der Gesamtwertung macht Cologna so zwar Zeit auf Leader Northug gut. Aber die gefährliche Gruppe an der Spitze mit Northug, Sundby, Belov und Halfvarsson ist noch näher zusammengerückt und hat Boden auf Cologna gutgemacht. Als Sechstplatzierter verliert er 41 Sekunden auf Halfvarsson (Platz 4).
«Dass sie nun morgen eine Gruppe haben, ist natürlich ein grosser Vorteil für sie», sagt auch Cologna. «Ich muss nun selbst eine gute Gruppe erwischen. Sonst wird es fast unmöglich.»
Die Verfolgung am Donnerstag in Toblach über 25 km wird so etwas wie das Rennen der letzten Chance für Dario. Wenn die Zusammenarbeit an der Spitze aber klappt, wird es sehr schwierig für den 28-Jährigen.