Die Laune ist gut bei Dario Cologna. Beim Skiathlon in Oberstdorf läuft er endlich wieder einmal aufs Podest. Zum ersten Mal seit einem Jahr, als er an gleicher Stelle auf Platz zwei lief.
Beim Skiathlon (je 10 Kilometer klassisch und skaten) zeigt er vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Leistung. Am Ende kommts zum Sprint mit den Tour-Favoriten. Leader Sergei Ustjugow (24) setzt sich wie bei den ersten beiden Etappen wieder durch, Zweiter wird Martin Johnsrud Sundby (32).
«Es hat Spass gemacht, um den Sieg kämpfen zu können. Aber die zwei da vorne sind im Moment sehr gut bereit», sagt Cologna. «Aber auch ich habe eine sehr gute Leistung gezeigt.»
Den 30-Jährigen erfreut es, dass er mit den beiden mithalten konnte. Vor allem im finalen Aufstieg, der die Podest-Entscheidung brachte. «Man hat heute gesehen, wer momentan die Besten sind.» Ganz klar. Cologna zählt sich dazu.
Aber ein wenig sieht er seine beiden Gegner doch noch vor sich. «Ich komme näher. Und ich kann sie schlagen in einzelnen Rennen. Für die Tour wird’s aber nicht einfach. Es müsste schon fast etwas passieren.»
Tatsächlich verliert Cologna als Tour-Vierter bereits 1:25 auf Ustjugow. Sundby liegt 29 Sekunden hinter dem Russen. Auf der dritten Stelle liegt noch Alex Harvey.
Mit dem Kanadier erwartet er am Mittwoch beim Verfolgungsrennen ein Date. 16 Sekunden startet Harvey vor ihm. «Das läuft man nicht einfach so zu, aber das muss das Ziel sein», sagt Cologna. Dann gilt es, mit Harvey zusammenzuarbeiten und die beiden Spitzenleute zu jagen. «Wir haben dann sicher die gleichen Interessen.» Und sie kennen sich gut. Haben etwa im November zusammen trainiert.
Und wenn der Kanadier nicht mit mag? «Notfalls gibt es dann halt ein Einzelrennen», sagt Cologna. Die Jagd ist eröffnet.