Dieses Wochenende gehts so richtig los!
Der grosse Wintersport-Check

Die alpinen Ski-Stars sind schon voll in Fahrt. Auch die anderen Wintersportarten legen langsam los. BLICK checkt unsere wichtigsten Winter-Trümpfe.
Publiziert: 29.11.2019 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2019 um 18:42 Uhr
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Stefan Meier, Emanuel Gisi und Matthias Dubach
Gibts den nackten Wahnsinn im Biathlon?

Für den nackten Wahnsinn sorgten die Schweizer Biathleten nach der letzten Saison neben Loipe und Schiessstand. Im Trainingslager auf Kreta zogen die Männer allesamt blank. Benjamin Weger veröffentlichte die Fotos im Mai, schrieb dazu: «Meine Damen und Herren, bitte lassen Sie mich das Swiss-Biathlon-Team der Herren 2019/20 vorstellen.»

Die Episode steht exemplarisch für die gute Stimmung, die im Biathlon-Team herrscht. Immer wieder sorgt die Truppe mit Scherzen und Streichen für Lacher. Mit Weger als einer der Antreiber. «Wir waren schon immer eine lustige Truppe. Auch wenn es für meinen Geschmack ein, zwei Jahre etwas zu ernst war», erzählt der Gomser. Für den 30-Jährigen ist es wichtig, auch mal zu lachen. «Das tut mir extrem gut, wenn ich nicht immer nur am Biathlon rumstudiere. Witz und Humor gehören dazu. Dann fühlt man sich auch wohl.»

Und das schlägt sich in den Resultaten nieder. Weger hat im letzten Winter seine Klasse bewiesen. 9 Mal lief er in die Top Ten, so oft wie nie in seiner Karriere. Nur das Podest kam nicht. Seit über 7 Jahren wartet Weger auf ein Top-3-Ergebnis.

«Ich will am Niveau der letzten Saison anknüpfen. Es braucht einfach auch ein Quäntchen Glück, es geht manchmal um Zehntelsmillimeter», sagt Weger, der aber nicht hadert. «Ich habe das Potenzial für das Podest. Das ist der Anspruch, den ich habe. Und mein Ansporn.»

Grundsätzlich ist es Weger aber wichtiger, mit Konstanz zu glänzen, anstatt einen Podest-Ausreisser zu haben und ansonsten unter «ferner liefen» zu rangieren. «Meine Konstanz gefällt mir. Ich kann sagen: Ich bin einer der besten Biathleten der Welt. Das zeigt, dass ich vieles richtig mache. Das ist mehr wert, als nur einen Glückstreffer zu landen.»

Weger ist nicht unser einziger Podest-Trumpf in dieser Saison. Selina Gasparin (35) konnte nach der Geburt ihres zweiten Kindes die Vorbereitung durchziehen. Einzig im August wurde die Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang von einer Borreliose durch einen Zeckenbiss geschwächt.

Doch Gasparin hat viel an ihrer Schwäche im Schiessstand gearbeitet. Die neue Trainerin Sandra Flunger legt den Fokus aufs Schiessen. Zudem hat Gasparin ein neues, schwereres Gewehr, womit das durchs Adrenalin verursachte Zittern reduziert werden soll. Übrigens setzt auch Weger auf einen schwereren Lauf, um ruhiger zielen zu können.

Bleibt mit Lena Häcki der dritte Trumpf. Die 24-jährige Zukunftshoffnung wurde letzte Saison schon Vierte und Fünfte. «Mein Ziel ist es jetzt, konstant vorne zu sein», sagt Häcki zu dieser Saison. Und dann sind auch Podestplätze nicht unmöglich. Zumal auch sie intensiv an ihrer Schiessschwäche gearbeitet hat.

Gut möglich also, dass es heuer schon während dem Winter den nackten Biathlon-Wahnsinn gibt.

  • 1. Wettkampf: 29. November in Östersund
  • Highlights: 12. bis 23. Februar WM in Antholz (It)

Für den nackten Wahnsinn sorgten die Schweizer Biathleten nach der letzten Saison neben Loipe und Schiessstand. Im Trainingslager auf Kreta zogen die Männer allesamt blank. Benjamin Weger veröffentlichte die Fotos im Mai, schrieb dazu: «Meine Damen und Herren, bitte lassen Sie mich das Swiss-Biathlon-Team der Herren 2019/20 vorstellen.»

Die Episode steht exemplarisch für die gute Stimmung, die im Biathlon-Team herrscht. Immer wieder sorgt die Truppe mit Scherzen und Streichen für Lacher. Mit Weger als einer der Antreiber. «Wir waren schon immer eine lustige Truppe. Auch wenn es für meinen Geschmack ein, zwei Jahre etwas zu ernst war», erzählt der Gomser. Für den 30-Jährigen ist es wichtig, auch mal zu lachen. «Das tut mir extrem gut, wenn ich nicht immer nur am Biathlon rumstudiere. Witz und Humor gehören dazu. Dann fühlt man sich auch wohl.»

Und das schlägt sich in den Resultaten nieder. Weger hat im letzten Winter seine Klasse bewiesen. 9 Mal lief er in die Top Ten, so oft wie nie in seiner Karriere. Nur das Podest kam nicht. Seit über 7 Jahren wartet Weger auf ein Top-3-Ergebnis.

«Ich will am Niveau der letzten Saison anknüpfen. Es braucht einfach auch ein Quäntchen Glück, es geht manchmal um Zehntelsmillimeter», sagt Weger, der aber nicht hadert. «Ich habe das Potenzial für das Podest. Das ist der Anspruch, den ich habe. Und mein Ansporn.»

Grundsätzlich ist es Weger aber wichtiger, mit Konstanz zu glänzen, anstatt einen Podest-Ausreisser zu haben und ansonsten unter «ferner liefen» zu rangieren. «Meine Konstanz gefällt mir. Ich kann sagen: Ich bin einer der besten Biathleten der Welt. Das zeigt, dass ich vieles richtig mache. Das ist mehr wert, als nur einen Glückstreffer zu landen.»

Weger ist nicht unser einziger Podest-Trumpf in dieser Saison. Selina Gasparin (35) konnte nach der Geburt ihres zweiten Kindes die Vorbereitung durchziehen. Einzig im August wurde die Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang von einer Borreliose durch einen Zeckenbiss geschwächt.

Doch Gasparin hat viel an ihrer Schwäche im Schiessstand gearbeitet. Die neue Trainerin Sandra Flunger legt den Fokus aufs Schiessen. Zudem hat Gasparin ein neues, schwereres Gewehr, womit das durchs Adrenalin verursachte Zittern reduziert werden soll. Übrigens setzt auch Weger auf einen schwereren Lauf, um ruhiger zielen zu können.

Bleibt mit Lena Häcki der dritte Trumpf. Die 24-jährige Zukunftshoffnung wurde letzte Saison schon Vierte und Fünfte. «Mein Ziel ist es jetzt, konstant vorne zu sein», sagt Häcki zu dieser Saison. Und dann sind auch Podestplätze nicht unmöglich. Zumal auch sie intensiv an ihrer Schiessschwäche gearbeitet hat.

Gut möglich also, dass es heuer schon während dem Winter den nackten Biathlon-Wahnsinn gibt.

  • 1. Wettkampf: 29. November in Östersund
  • Highlights: 12. bis 23. Februar WM in Antholz (It)
Holt Smith ihren Titel Nummer 3?

Zum zweiten Mal war keine stärker: Nach 2013 gabs letzte Saison für Fanny Smith (27) wieder den Triumph im Gesamtweltcup. Dazu WM-Silber in Park City (USA), sechs Weltcup-Siege. Ein starkes Jahr.

Für die Strapazen folgte im Mai die Belohnung in der Südsee. «In Französisch-Polynesien habe ich mich einen Monat lang ausgeruht», sagt Smith. «Jetzt bin ich bereit für die neue Saison. Ich will mich weiter verbessern, die kleinen Dinge richtig machen.» Tut sie das, steht dem dritten Sieg im Gesamtweltcup nichts im Weg.

Doch Smith ist bei weitem nicht der einzige Schweizer Trumpf: Bei den Frauen ist mit Sanna Lüdi ein sicherer Wert weiter dabei. Und die Männer sind ohnehin stark drauf: Letzte Saison fuhren mit Joos Berry (29), Ryan Regez (26), Jonas Lenherr (30) und Alex Fiva (33) gleich vier verschiedene Schweizer Weltcup-Siege ein.

Dazu landete Romain Détraz (25) zweimal auf dem Podest. Und dann ist da noch Marc Bischofberger (28). Der Olympia-Zweite von Pyeongchang ist nach einer verkorksten Saison wieder bereit für den Angriff.

  • 1. Wettkampf: 5. bis 7. Dezember in Val Thorens (Fr)
  • Heimrennen: 17. Dezember in Arosa

Zum zweiten Mal war keine stärker: Nach 2013 gabs letzte Saison für Fanny Smith (27) wieder den Triumph im Gesamtweltcup. Dazu WM-Silber in Park City (USA), sechs Weltcup-Siege. Ein starkes Jahr.

Für die Strapazen folgte im Mai die Belohnung in der Südsee. «In Französisch-Polynesien habe ich mich einen Monat lang ausgeruht», sagt Smith. «Jetzt bin ich bereit für die neue Saison. Ich will mich weiter verbessern, die kleinen Dinge richtig machen.» Tut sie das, steht dem dritten Sieg im Gesamtweltcup nichts im Weg.

Doch Smith ist bei weitem nicht der einzige Schweizer Trumpf: Bei den Frauen ist mit Sanna Lüdi ein sicherer Wert weiter dabei. Und die Männer sind ohnehin stark drauf: Letzte Saison fuhren mit Joos Berry (29), Ryan Regez (26), Jonas Lenherr (30) und Alex Fiva (33) gleich vier verschiedene Schweizer Weltcup-Siege ein.

Dazu landete Romain Détraz (25) zweimal auf dem Podest. Und dann ist da noch Marc Bischofberger (28). Der Olympia-Zweite von Pyeongchang ist nach einer verkorksten Saison wieder bereit für den Angriff.

  • 1. Wettkampf: 5. bis 7. Dezember in Val Thorens (Fr)
  • Heimrennen: 17. Dezember in Arosa
Cologna siegt für den Mumm

Dario Cologna will endlich wieder ganz vorne angreifen. Die letzte Saison beendete der vierfache Olympiasieger ganz ohne Podestplatz. «Es wäre schön, auf das Podest zurückzukehren. Es wäre auch wichtig, weil es mir zeigen würde, dass ich auf dem richtigen Weg bin», sagt der 33-Jährige.

Denn Cologna hat neue Wege eingeschlagen. Da war ein Höhentraining-Projekt im Hinblick auf Peking 2022. Eine Anpassung der intensiven Trainingseinheiten mit 400-Meter-Läufen. Und eine komplette Umkrempelung des Krafttrainings.

Ein Ziel dieser Massnahmen: Cologna will spritziger werden und endschneller. «In einer Saison ohne Grossanlass kann man ein paar Sachen ausprobieren. Das war wichtig für meine Motivation», erklärt der 33-Jährige. «Ich bin lange dabei. Wenn das Training zu eintönig ist, wird es schwierig.»

Hoffnung hat Cologna auch wegen seiner Gesundheit. Die Probleme mit der chronisch entzündeten Achillessehne, die Cologna jahrelang plagte, sind wie aus dem Nichts verschwunden. Und den Kampf gegen das Leistungsasthma hat er mit ausführlichen Untersuchungen in Angriff genommen.

Die Hauptprobe glückt. Beim FIS-Rennen in Gällivare (Sd) siegt Cologna am letzten Wochenende über 15 km klassisch und holt Mumm für den Weltcupstart. Egal, dass die Stärksten fehlen, das Podest-Gefühl tut gut.

Cologna ist bei den Männern einziger Podest-Trumpf. Bei den Frauen bleiben nach dem Rücktritt von Nathalie von Siebenthal Sprinterin Laurien van der Graaff (32), die noch eine Saison anhängt, und Nadine Fähndrich (24). Sie will die stetige Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen, die in Cogne (It) ihr erstes Weltcup-Podest und vier Top-Ten-Plätze an der WM einbrachte.

  • 1. Wettkampf: 29. November in Kuusamo (Fi)
  • Heimrennen I: 15./16. Dezember in Davos
  • Heimrennen II: 28./29. Dezember in Lenzerheide
  • Highlights I: 28. Dezember bis 5. Januar Tour de Ski
  • Highlights II: 15. bis 23. Februar Ski Tour 2020 Skandinavien

Dario Cologna will endlich wieder ganz vorne angreifen. Die letzte Saison beendete der vierfache Olympiasieger ganz ohne Podestplatz. «Es wäre schön, auf das Podest zurückzukehren. Es wäre auch wichtig, weil es mir zeigen würde, dass ich auf dem richtigen Weg bin», sagt der 33-Jährige.

Denn Cologna hat neue Wege eingeschlagen. Da war ein Höhentraining-Projekt im Hinblick auf Peking 2022. Eine Anpassung der intensiven Trainingseinheiten mit 400-Meter-Läufen. Und eine komplette Umkrempelung des Krafttrainings.

Ein Ziel dieser Massnahmen: Cologna will spritziger werden und endschneller. «In einer Saison ohne Grossanlass kann man ein paar Sachen ausprobieren. Das war wichtig für meine Motivation», erklärt der 33-Jährige. «Ich bin lange dabei. Wenn das Training zu eintönig ist, wird es schwierig.»

Hoffnung hat Cologna auch wegen seiner Gesundheit. Die Probleme mit der chronisch entzündeten Achillessehne, die Cologna jahrelang plagte, sind wie aus dem Nichts verschwunden. Und den Kampf gegen das Leistungsasthma hat er mit ausführlichen Untersuchungen in Angriff genommen.

Die Hauptprobe glückt. Beim FIS-Rennen in Gällivare (Sd) siegt Cologna am letzten Wochenende über 15 km klassisch und holt Mumm für den Weltcupstart. Egal, dass die Stärksten fehlen, das Podest-Gefühl tut gut.

Cologna ist bei den Männern einziger Podest-Trumpf. Bei den Frauen bleiben nach dem Rücktritt von Nathalie von Siebenthal Sprinterin Laurien van der Graaff (32), die noch eine Saison anhängt, und Nadine Fähndrich (24). Sie will die stetige Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen, die in Cogne (It) ihr erstes Weltcup-Podest und vier Top-Ten-Plätze an der WM einbrachte.

  • 1. Wettkampf: 29. November in Kuusamo (Fi)
  • Heimrennen I: 15./16. Dezember in Davos
  • Heimrennen II: 28./29. Dezember in Lenzerheide
  • Highlights I: 28. Dezember bis 5. Januar Tour de Ski
  • Highlights II: 15. bis 23. Februar Ski Tour 2020 Skandinavien
Fähndrich ist unsere neue Vorläuferin

Eigentlich ist es eine Rolle, die nicht für Nadine Fähndrich geschrieben wurde. Die 24-Jährige ist von Natur aus ziemlich schüchtern, zuweilen sogar unsicher. Und doch ist sie die neue Vorläuferin der Langlauf-Nati in der heute beginnenden Saison.

Nach dem frühen Rücktritt von Nathalie von Siebenthal (26) ist Fähndrich die grösste Hoffnung auf Spitzenplätze bei den Frauen. «Ich setze mir 
meine eigenen Ziele. Egal, ob Nathalie hier ist oder nicht», stellt Fähndrich klar.

Die Horwerin weiss mittlerweile, dass sie sich hohe Ziele stecken kann. Letzte Saison wurde sie in Cogne (It) über 
10 km klassisch Zweite. Dann die starke WM mit Rang 5. Diese 
Ergebnisse haben ihrem Selbstvertrauen einen gewaltigen Schub gegeben. «Nach der Saison habe ich so langsam realisiert, dass bei mir wirklich vieles möglich ist», sagt Fähndrich. «Gerade die WM-Resultate, wo nur wenig gefehlt hat für noch weiter nach vorne.»

Und darum könnte die Rolle als Schweizer Nummer 1 halt doch passen. «Ich habe so langsam gecheckt, dass ich auch da 
vorne hingehöre. Ich muss mich vor niemandem verstecken. Ich hoffe, das zeigt sich dann auch in den Rennen.»

Das erste wartet am Freitag mit 
einem Klassisch-Sprint in Ruka (Fi). Die Hauptprobe beim FIS-Rennen in Gällivare (Sd) hat sie vor der schwedischen Konkurrenz gewonnen.

Eigentlich ist es eine Rolle, die nicht für Nadine Fähndrich geschrieben wurde. Die 24-Jährige ist von Natur aus ziemlich schüchtern, zuweilen sogar unsicher. Und doch ist sie die neue Vorläuferin der Langlauf-Nati in der heute beginnenden Saison.

Nach dem frühen Rücktritt von Nathalie von Siebenthal (26) ist Fähndrich die grösste Hoffnung auf Spitzenplätze bei den Frauen. «Ich setze mir 
meine eigenen Ziele. Egal, ob Nathalie hier ist oder nicht», stellt Fähndrich klar.

Die Horwerin weiss mittlerweile, dass sie sich hohe Ziele stecken kann. Letzte Saison wurde sie in Cogne (It) über 
10 km klassisch Zweite. Dann die starke WM mit Rang 5. Diese 
Ergebnisse haben ihrem Selbstvertrauen einen gewaltigen Schub gegeben. «Nach der Saison habe ich so langsam realisiert, dass bei mir wirklich vieles möglich ist», sagt Fähndrich. «Gerade die WM-Resultate, wo nur wenig gefehlt hat für noch weiter nach vorne.»

Und darum könnte die Rolle als Schweizer Nummer 1 halt doch passen. «Ich habe so langsam gecheckt, dass ich auch da 
vorne hingehöre. Ich muss mich vor niemandem verstecken. Ich hoffe, das zeigt sich dann auch in den Rennen.»

Das erste wartet am Freitag mit 
einem Klassisch-Sprint in Ruka (Fi). Die Hauptprobe beim FIS-Rennen in Gällivare (Sd) hat sie vor der schwedischen Konkurrenz gewonnen.

«Wir müssen unnötige Reisen vermeiden»

Klare Worte waren immer schon ihr Ding. Vor einem Jahr ärgerte sich Sarah Höfflin (28) lautstark darüber, dass sie als Olympiasiegerin für die Wahl zur Sportlerin des Jahres nicht einmal nominiert worden war. «Das zeigt, dass man uns Freeskier nicht für voll nimmt», sagte sie damals. «Ich bin wütend und enttäuscht.»

Sie scheint Gehör gefunden zu haben: Dieses Jahr finden sich in einer Vorauswahl für die «Sports Awards» die Freeskier Mathilde Gremaud (19, Gold X-Games) und Fabian Bösch (22, WM-Gold). «Keine Ahnung, ob es an mir liegt», sagt sie. «Aber wenn es etwas genützt hat, dann freue ich mich.»

Es ist nicht die letzte Idee Höfflins, über die noch diskutiert werden dürfte. Das grosse Thema, das die studierte Neurowissenschaftlerin seit Jahren umtreibt: Umwelt und Nachhaltigkeit, seit der Schulstreik-Bewegung um Greta Thunberg in aller Munde. «Es ist ein Trend geworden, ich merke das bei meinen Teamkollegen. Es probieren alle, bewusster zu essen, etwa häufiger auf Fleisch zu verzichten.»

Nun hofft Höfflin, dass vom Trend tatsächlich etwas hängen bleibt. In der Pflicht: die Sportverbände. Die Formel 1 hat angekündigt, bis 2025 klimaneutral unterwegs sein zu wollen. «Das muss für den Internationalen Skiverband FIS ein Vorbild sein», sagt sie. «Wir reisen für den Sport um die ganze Welt, fliegen viel und verbrauchen viel CO2. Das ist nicht gut für die Umwelt. Aber es ist unser Job. Die FIS muss dafür sorgen, dass wir einen vernünftigen Tourkalender bekommen, der unnötige Reisen vermeidet.»

Das Problem zeigt sich in den nächsten Wochen: Zuerst geht es zum Big-Air-Weltcup nach China, dann nach Atlanta (USA), bevor die Weihnachtspause in Europa verbracht wird. Danach gehts innert weniger Wochen mit zwei X-Games-Austragungen weiter – zuerst in Aspen (USA), dann in China. Dazu kommen die Dew Tour in Nordamerika und dazu die Weltcup-Stopps in Europa. Viele Flüge, ein Hin und Her.

Gemeinsam mit der Organisation «Protect Our Winters» will Höfflin bei der FIS nun eine Veränderung anstossen. «Wir wollen nicht Krawall machen. Sondern konstruktiv darauf hinwirken, dass sich etwas verändert.»

Und sportlich? Da hat die Olympiasiegerin noch Aufholbedarf. «Platz 7 beim Big Air in Modena war ein Weckruf», sagt sie. Im Schweizer Team, das neu vom Franzosen Gregory Tuscher (34) trainiert wird, springen andere in die Bresche: Für Mathilde Gremaud gabs in Modena den Sieg, mit Giulia Tanno wird zu rechnen sein. Und bei den Männern hat Andri Ragettli (21) mit Platz 3 in Italien gezeigt, dass die Frühform passt. Er hält damit Fabian Bösch den Rücken frei, der resultatmässig (17.) ebenfalls noch nicht auf Touren gekommen ist.

  • 1. Wettkampf: 12. bis 14. Dezember Big Air in Peking
  • Heimwettkampf: 19. bis 21. März Slopestyle in Silvaplana
  • Highlights: 23. bis 26. Januar in Aspen (USA)

Klare Worte waren immer schon ihr Ding. Vor einem Jahr ärgerte sich Sarah Höfflin (28) lautstark darüber, dass sie als Olympiasiegerin für die Wahl zur Sportlerin des Jahres nicht einmal nominiert worden war. «Das zeigt, dass man uns Freeskier nicht für voll nimmt», sagte sie damals. «Ich bin wütend und enttäuscht.»

Sie scheint Gehör gefunden zu haben: Dieses Jahr finden sich in einer Vorauswahl für die «Sports Awards» die Freeskier Mathilde Gremaud (19, Gold X-Games) und Fabian Bösch (22, WM-Gold). «Keine Ahnung, ob es an mir liegt», sagt sie. «Aber wenn es etwas genützt hat, dann freue ich mich.»

Es ist nicht die letzte Idee Höfflins, über die noch diskutiert werden dürfte. Das grosse Thema, das die studierte Neurowissenschaftlerin seit Jahren umtreibt: Umwelt und Nachhaltigkeit, seit der Schulstreik-Bewegung um Greta Thunberg in aller Munde. «Es ist ein Trend geworden, ich merke das bei meinen Teamkollegen. Es probieren alle, bewusster zu essen, etwa häufiger auf Fleisch zu verzichten.»

Nun hofft Höfflin, dass vom Trend tatsächlich etwas hängen bleibt. In der Pflicht: die Sportverbände. Die Formel 1 hat angekündigt, bis 2025 klimaneutral unterwegs sein zu wollen. «Das muss für den Internationalen Skiverband FIS ein Vorbild sein», sagt sie. «Wir reisen für den Sport um die ganze Welt, fliegen viel und verbrauchen viel CO2. Das ist nicht gut für die Umwelt. Aber es ist unser Job. Die FIS muss dafür sorgen, dass wir einen vernünftigen Tourkalender bekommen, der unnötige Reisen vermeidet.»

Das Problem zeigt sich in den nächsten Wochen: Zuerst geht es zum Big-Air-Weltcup nach China, dann nach Atlanta (USA), bevor die Weihnachtspause in Europa verbracht wird. Danach gehts innert weniger Wochen mit zwei X-Games-Austragungen weiter – zuerst in Aspen (USA), dann in China. Dazu kommen die Dew Tour in Nordamerika und dazu die Weltcup-Stopps in Europa. Viele Flüge, ein Hin und Her.

Gemeinsam mit der Organisation «Protect Our Winters» will Höfflin bei der FIS nun eine Veränderung anstossen. «Wir wollen nicht Krawall machen. Sondern konstruktiv darauf hinwirken, dass sich etwas verändert.»

Und sportlich? Da hat die Olympiasiegerin noch Aufholbedarf. «Platz 7 beim Big Air in Modena war ein Weckruf», sagt sie. Im Schweizer Team, das neu vom Franzosen Gregory Tuscher (34) trainiert wird, springen andere in die Bresche: Für Mathilde Gremaud gabs in Modena den Sieg, mit Giulia Tanno wird zu rechnen sein. Und bei den Männern hat Andri Ragettli (21) mit Platz 3 in Italien gezeigt, dass die Frühform passt. Er hält damit Fabian Bösch den Rücken frei, der resultatmässig (17.) ebenfalls noch nicht auf Touren gekommen ist.

  • 1. Wettkampf: 12. bis 14. Dezember Big Air in Peking
  • Heimwettkampf: 19. bis 21. März Slopestyle in Silvaplana
  • Highlights: 23. bis 26. Januar in Aspen (USA)
Burgener zwischen Musik und Halfpipe

Pat Burgener (25) hat ein bisschen etwas aufzuholen. «Im Sommer habe ich praktisch nur noch Musik gemacht, habe richtig viel Abstand vom Snowboarden genommen», sagt der zweifache Halfpipe-WM-Bronzegewinner zu BLICK. Darum war er die letzten Tage in Österreich, im Einzeltraining, Sonderschichten schieben. «Es kommt wieder. Auch wenn man als Athlet immer das Gefühl hat, man sei nicht gut genug. Bis zum Saisonstart werde ich voll konkurrenzfähig sein.»

Die Musik verschwindet deswegen aber nicht aus Burgeners Leben. Eben hat er sein neues Werk «Icar» herausgebracht. Am Montag geht es wieder nach Los Angeles, da sollen Songs geschrieben werden. In London wurde zuletzt aufgenommen. Und dazwischen eben der Sport. «Der soll nicht zu kurz kommen», sagt der Lausanner. «Ich will meine Position als Nummer 3 verteidigen.» Und die Rolle im Team weiter ausfüllen, die er nach der Verletzungspause von Iouri Podladtchikov (31) zuletzt erfolgreich übernommen hatte.

Auch die Alpin-Boarder kennen Verletzungssorgen: Dort fällt mit Nevin Galmarini (32, Bandscheibe) und Dario Caviezel (24, Knie) vorerst die komplette Männer-Nati aus. Zurück in der Nati ist bei den Frauen Patrizia Kummer (32). Die Olympiasiegerin von 2014 hat sich nach einem Jahr im Pro-Team wieder an die Seite von Julie Zogg (27) und Ladina Jenny (26) zurückgearbeitet.

  • 1. Wettkampf: 7./8. Dezember in Bannoye (Russ) und Copper (USA)
  • Heimrennen I: 11. Januar alpin in Scuol
  • Heimrennen II: 13. bis 18. Februar Halfpipe in Laax
  • Highlights: 23. bis 26. Januar X-Games in Aspen (USA)

Pat Burgener (25) hat ein bisschen etwas aufzuholen. «Im Sommer habe ich praktisch nur noch Musik gemacht, habe richtig viel Abstand vom Snowboarden genommen», sagt der zweifache Halfpipe-WM-Bronzegewinner zu BLICK. Darum war er die letzten Tage in Österreich, im Einzeltraining, Sonderschichten schieben. «Es kommt wieder. Auch wenn man als Athlet immer das Gefühl hat, man sei nicht gut genug. Bis zum Saisonstart werde ich voll konkurrenzfähig sein.»

Die Musik verschwindet deswegen aber nicht aus Burgeners Leben. Eben hat er sein neues Werk «Icar» herausgebracht. Am Montag geht es wieder nach Los Angeles, da sollen Songs geschrieben werden. In London wurde zuletzt aufgenommen. Und dazwischen eben der Sport. «Der soll nicht zu kurz kommen», sagt der Lausanner. «Ich will meine Position als Nummer 3 verteidigen.» Und die Rolle im Team weiter ausfüllen, die er nach der Verletzungspause von Iouri Podladtchikov (31) zuletzt erfolgreich übernommen hatte.

Auch die Alpin-Boarder kennen Verletzungssorgen: Dort fällt mit Nevin Galmarini (32, Bandscheibe) und Dario Caviezel (24, Knie) vorerst die komplette Männer-Nati aus. Zurück in der Nati ist bei den Frauen Patrizia Kummer (32). Die Olympiasiegerin von 2014 hat sich nach einem Jahr im Pro-Team wieder an die Seite von Julie Zogg (27) und Ladina Jenny (26) zurückgearbeitet.

  • 1. Wettkampf: 7./8. Dezember in Bannoye (Russ) und Copper (USA)
  • Heimrennen I: 11. Januar alpin in Scuol
  • Heimrennen II: 13. bis 18. Februar Halfpipe in Laax
  • Highlights: 23. bis 26. Januar X-Games in Aspen (USA)
Lehrling Vogt redet noch nicht vom Podest

Auf in die Phase 2 des Neuaufbaus! Nach den Rücktritten aller arrivierten Piloten vor einem Jahr zischten letzte Saison lauter Bob-Lehrlinge durch den Eiskanal. Das Fernziel der Nachwuchsstrategie? Bei Olympia 2022 oder spätestens 2026 wieder wie früher Medaillen holen.

Weltcup-Podestplätze werden diesen Winter erneut kaum rausschauen. Bob-Lehrling Michael Vogt (21) hat sich zwar nach dem Sprung ins kalte Wasser mit Rang 4 in St. Moritz und dem 5. Rang an der Vierer-WM freigestrampelt. Er sagt aber: «Ich muss weiter Erfahrungen sammeln und will konstanter werden.» Verpasste zweite Läufe soll es nicht mehr geben, dafür mehr Top-Ten-Ränge.

Seinen Nummer-1-Status im Team untermauert Vogt in den internen Selektionsrennen. «Beim Start kann ich sicher zulegen. Leider bremste mich im Sommer eine Oberschenkelverletzung.»

Nun ist Vogt als einziger Schweizer beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid (USA) am 7./8. Dezember dabei. Timo Rohner, Michael Kuonen, Yann Moulinier und Cedric Follador sind dieses Wochenende dagegen in Lillehammer (No) beim Europacup-Start in der Spur.

  • 1. Wettkampf: 7./8. Dezember Zweier in Lake Placid (USA)
  • Heimrennen: 1./2. Februar Zweier in St. Moritz
  • Highlights: 17. Februar bis 1. März WM in Altenberg (De)

Auf in die Phase 2 des Neuaufbaus! Nach den Rücktritten aller arrivierten Piloten vor einem Jahr zischten letzte Saison lauter Bob-Lehrlinge durch den Eiskanal. Das Fernziel der Nachwuchsstrategie? Bei Olympia 2022 oder spätestens 2026 wieder wie früher Medaillen holen.

Weltcup-Podestplätze werden diesen Winter erneut kaum rausschauen. Bob-Lehrling Michael Vogt (21) hat sich zwar nach dem Sprung ins kalte Wasser mit Rang 4 in St. Moritz und dem 5. Rang an der Vierer-WM freigestrampelt. Er sagt aber: «Ich muss weiter Erfahrungen sammeln und will konstanter werden.» Verpasste zweite Läufe soll es nicht mehr geben, dafür mehr Top-Ten-Ränge.

Seinen Nummer-1-Status im Team untermauert Vogt in den internen Selektionsrennen. «Beim Start kann ich sicher zulegen. Leider bremste mich im Sommer eine Oberschenkelverletzung.»

Nun ist Vogt als einziger Schweizer beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid (USA) am 7./8. Dezember dabei. Timo Rohner, Michael Kuonen, Yann Moulinier und Cedric Follador sind dieses Wochenende dagegen in Lillehammer (No) beim Europacup-Start in der Spur.

  • 1. Wettkampf: 7./8. Dezember Zweier in Lake Placid (USA)
  • Heimrennen: 1./2. Februar Zweier in St. Moritz
  • Highlights: 17. Februar bis 1. März WM in Altenberg (De)
Rückkehr aufs Skisprung-Podest?

Im letzten Jahr jubelte Killian Peier (24) über WM-Bronze. Kann er diesen Winter nun das Weltcup-Podest erobern? Die Chancen stehen gut. In Wisla (Pol) startet der Romand glänzend. In der Quali erreicht Peier den 2. Rang. Gestern im Teamspringen (Rang 7 für die Schweiz, Sieger Österreich) zeigt er ebenfalls zwei gute Sprünge, bewegt sich auf Top-5-Niveau. Peier selbst spricht von den Top 10, die er in diesem Winter erreichen will. Das Podest will er nicht erzwingen. Gut möglich, dass es trotzdem kommt.

Und Simon Ammann (Bild)? Auch er will auf das Podest zurückkehren, nachdem er Anfang 2018 letztmals darauf gejubelt hat. Der Sommer lief gut, das Schuhprojekt geht voran, er fühlt sich gut. Zumal mit Martin Künzle sein Olympia-Gold-Coach von 2010 wieder an seiner Seite ist.

In Wisla dieses Wochenende fehlt der 38-Jährige aber noch. Schlicht und einfach, weil er die Schanze nicht sonderlich mag.

  • Nächstes Springen: 30. November in Kuusamo (Fi)
  • Heimspringen: 21./22. Dezember in Engelberg OW
  • Highlights: 30. Dezember bis 6. Januar Vierschanzentournee

Im letzten Jahr jubelte Killian Peier (24) über WM-Bronze. Kann er diesen Winter nun das Weltcup-Podest erobern? Die Chancen stehen gut. In Wisla (Pol) startet der Romand glänzend. In der Quali erreicht Peier den 2. Rang. Gestern im Teamspringen (Rang 7 für die Schweiz, Sieger Österreich) zeigt er ebenfalls zwei gute Sprünge, bewegt sich auf Top-5-Niveau. Peier selbst spricht von den Top 10, die er in diesem Winter erreichen will. Das Podest will er nicht erzwingen. Gut möglich, dass es trotzdem kommt.

Und Simon Ammann (Bild)? Auch er will auf das Podest zurückkehren, nachdem er Anfang 2018 letztmals darauf gejubelt hat. Der Sommer lief gut, das Schuhprojekt geht voran, er fühlt sich gut. Zumal mit Martin Künzle sein Olympia-Gold-Coach von 2010 wieder an seiner Seite ist.

In Wisla dieses Wochenende fehlt der 38-Jährige aber noch. Schlicht und einfach, weil er die Schanze nicht sonderlich mag.

  • Nächstes Springen: 30. November in Kuusamo (Fi)
  • Heimspringen: 21./22. Dezember in Engelberg OW
  • Highlights: 30. Dezember bis 6. Januar Vierschanzentournee
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