«Ihr stehlt den Kindern ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen», sagt die 15-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg beim Klimagipfel in Katowice. Und rüttelt damit die ganze Welt auf. Später ist die junge Umweltaktivistin auch Gast am WEF in Davos. Und animierte auch in der Schweiz unzählige junge Menschen für ihr Anliegen auf die Strasse zu gehen.
Und dann plaudert der 75-jährige Gian-Franco Kasper und stellt den Klimawandel in Frage. Auch wenn er später seine Aussagen zu relativieren versucht: Sein Geschwafel zum Auftakt der alpinen Ski-WM läutet düstere Wochen ein.
Denn Kasper tritt auch zum Auftakt der nordischen Titelkämpfe ins Fettnäpfchen. Dass er die Vertreter der Schneesportnationen zum FIS-Kongress ins thailändische Pattaya bestellt ist schon grotesk genug. Dass er sich dann noch zu rechtfertigen versucht («Pattaya ist nicht nur ein Sexparadies») zeigt, wie krude das Weltbild Kaspers geworden ist.
In Seefeld schmelzen dann die Loipen bei Temperaturen wie im Sommer. Das ist die Ironie des Schicksals. Der Klimawandel schlägt zurück. Dass dann in Tirol und Deutschland auch ein Dopingnetz ausgehoben wird, überschattet diesen Winter zusätzlich.
Das ist nicht alles die Schuld des FIS-Präsidenten. Aber einiges ist hausgemacht. Der ewige Reformstauer Kasper ist gewählt bis 2022. Bevor aber das Klima noch weiter vergiftet wird, ist zu hoffen, dass der 75jährige den Weg früher frei macht.
Und sportlich? Da haben Corinne Suter, Wendy Holdener und Ramon Zenhäusern bei den Alpinen für die Höhepunkte gesorgt. Bei den Nordischen hat Skispringer Kilian Peier für das grosse Ausrufezeichen gesorgt. Der Rest blieb blass.
Aber lieber keine Medaillenrazzia als eine Dopingrazzia.