Jewgeni Ustjugow verliert im Zuge einer Sperre wegen Doping-Vergehen eine weitere olympische Goldmedaille. Der russische Biathlet blitzt vor dem Schweizer Bundesgericht ab.
Ustjugow hatte an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi mit dem russischen Team Gold in der Staffel geholt. Eine Dopingsperre, nachträglich im Februar vor fünf Jahren ausgesprochen, zog neben einer Sperre für zwei Jahre die Annullierung von Ustjugows Ergebnissen zwischen Januar 2010 bis Februar 2014 mit sich, darunter auch jene an den Spielen in Sotschi.
Ustjugow scheiterte mit seinem Einspruch gegen das Urteil der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) und zog den Fall vor das Bundesgericht weiter, das nun die Sanktion ebenfalls bestätigte. Ustjugow beendete seine sportliche Karriere nach dem Winter 2013/14.
Erster Nutzniesser der vom Bundesgericht abgewiesenen Klage Ustjugows ist Deutschland, dessen Quartett damals Rang zwei belegt hatte. Österreich rückt auf Platz zwei vor, Norwegen auf Platz drei. Das Urteil muss noch von den Verantwortlichen des Internationalen Olympischen Komitees abgesegnet werden, was allerdings als Formsache betrachtet wird. Die Internationalen Biathlon-Union (IBU) führt das Klassement des besagten Staffel-Rennens längst ohne Russland auf Platz eins.
Ustjugow hatte wegen Doping-Missbrauchs schon einmal einen Olympiasieg aberkannt bekommen, nämlich jenen im Massenstart-Rennen an den Spielen 2010 in Vancouver, von denen ihm und der russischen Equipe überdies Bronze mit der Staffel aberkannt wurde.