Von Cécile Klotzbach
- Mode ist ihre grosse Leidenschaft. Diese führte die Kunstturnerin gewissermassen zu ihrem Sport – so fasziniert war Klein Giulia von den süssen Turn-Tenues. Noch heute steht das 18-jährige Bewegungstalent auf schöne Kleider. Eine besondere Schwäche hat sie für High Heels.
- Als Kind hegte sie noch andere Berufswünsche: Medizinische Praxisassistentin oder Tänzerin. Ihr grosses tanzendes Vorbild war Michael Jackson.
- Natürlich schminkt sich die kecke Blondine auch. Besonders gerne betont sie ihre strahlenden Augen. Auf Glitzer in Haaren und Gesicht, mit dem junge Turn-Küken die Kampfrichter bezirzen wollen, verzichtet sie lieber.
- Das Kochen hat Steingruber nicht erfunden. Lieber kauft sie sich Sushi oder eine Pizza. Am liebsten aber nimmt sie einfach ein Joghurt aus dem Kühlschrank.
- Giulia sieht gerne TV-Serien wie «Scrubs» oder «How I Met Your Mother». Mit ihren WG-Mädels in Biel zieht sie sich Folgen der Telenovela «Anna und die Liebe» rein – fast schon eine Tradition vor dem Schlafengehen. Im Bett wartet ein kleiner Teddybär. Mit diesem im Arm träumt Giulia dann von ihrem Schatz, den sie weniger regelmässig sieht: Der 19-jährige EHC-Biel-Junior und U20-Nationalspieler Kaj Leuenberger wechselte gerade erst zum NLB-Eishockeyklub Basel Sharks.
- Wenn sie in ihrer spärlichen Freizeit nicht an Kajs Spiele pilgert, fährt Giulia – wie auch in dieser Woche – heim zu ihrer Familie nach Gossau. Oft ist dann auch ihre drei Jahre ältere Schwester Desirée zu Besuch, die körperlich und geistig schwer behindert ist und in einem Heim in der Nähe lebt. Der Umgang zwischen den beiden ungleichen Schwestern war nie ein Problem. Im Gegenteil, sagt ihre Mutter, «so hat Giulia früh gelernt, dass nicht alles im Leben selbstverständlich ist».
- Mutter Fabiola Steingruber legte der mehrfachen Schweizer Meisterin, die auch begeistert Snowboard fährt, das sportliche Talent in die Wiege: Als ehemalige NLB-Fussballerin in Gossau nahm sie beide Kinder schon als Babys immer mit an ihre Spiele.
- Internationale Ehre wurde dem bescheidenen Teenager im letzten November zuteil. Wegen Giulias speziell schwierigen Abgangs vom Zittergerät Schwebebalken (ein Auerbach-Salto mit Drehung in der Längsachse – gestreckt, nicht gebückt!) wurde das Element nach ihr benannt: der «Steingruber».
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.