Damit erfüllen die Schweizerinnen die Zielsetzung von David Huser, dem Chef Olympische Mission, nur zur Hälfte. Als Equipe strebten die Schweizerinnen einen Platz unter den Top 12 an. Diese Vorgabe verfehlte das Team klar, weil den vier Aargauerinnen Angelina Hartmann, Samira Raffin, Anina Wildi und Anny Wu sowie der Neuenburgerin Angela Pennisi bei weitem kein perfekter Wettkampf gelang.
Auch Anny Wu turnte nicht perfekt. Am Startgerät «Sprung» stürzte sie. Mit überzeugenden Leistungen am Stufenbarren und in der abschliessenden Bodenübung verbesserte sie sich aber auf den 26. Platz. Weil nur zwei Athletinnen pro Nation den Mehrkampf-Final bestreiten dürfen, qualifizierte sich Wu als 24. und letzte für die Endausmarchung. Der Vorsprung auf die Niederländerin Sloof Floor betrug am Ende 0,033 Punkte.
Die Team-Medaillen gingen an Italien (Gold), Deutschland (Silber) und Frankreich (Bronze), wobei insbesondere der zweite Platz des deutschen Teams überraschte, welches ohne ihre drei besten Turnerinnen antreten musste.
Am Dienstag turnen in Leipzig die Männer. Bei den Herren sind die Ambitionen markant höher als bei den Frauen, auch weil das Schweizer Team vollzählig am Start ist. Mit dem Team streben die Schweizer Männer einen Platz unter den Top 8 an. Ausserdem hofft die Delegation auf einen Top-8-Platz im Mehrkampf und auf die Qualifikation für drei Gerätefinals.