René Plüss, Sie sind noch immer gut in Form. Beim Kreuzhang aber wirken Sie ziemlich verkrampft.
René Plüss: Tja, das Kreuz mit dem Alter (lacht). Ohne spezifisches Krafttraining ist diese Übung nicht zu machen. Keine Chance. Technische Elemente wie Saltos hingegen verlernt man kaum.
Sie galten als das Enfant Terrible des Turnverbandes. Warum genau?
Mir haftete das Image an, das Bett etwas später zu finden als andere.Und in den Lokalen soll ich zuerst nach dem Aschenbecher gefragt haben.
Was ist wahr daran?
Die nächtlichen Übungen dauerten manchmal tatsächlich etwas länger – auch ohne Alkohol. Und im Training habe ich meines Wissens nie eine Medaille gewonnen.
Trotzdem sind Sie dem Turnen verbunden geblieben.
Ja, nach meinem Rücktritt habe ich Juniorinnen trainiert. Und von 2004 bis 2008 leitete ich das Zürcher Turnzentrumin Rüti. Ich habe auch schon Jungs betreut. Aber Mädels sind einfacher, disziplinierter – und dankbarer.
Welche Wirkung hat Ariella Kaeslin auf die jungen Turnerinnen?
Eine enorm motivierende. In ihrem Sog können einige gross rauskommen – ich denke an Olympia 2016.
Heute sind Sie in der Informatik tätig. Ihr nächster Job im Sport?
Eine Rückkehr ins Eishockey würde mich reizen. Ich war mal Kondi-Trainer beim EHC Biel. In dieser Funktion könnte ich mich auch bei den Rapperswil- Jona Lakers vorstellen oder beim EHC Arosa. Als Erstes würden wir den Kreuzhang üben.