Dieses 10-jährige Mädchen bewegt sich auf den grössten Bühnen der Schweiz schon wie eine ganz Grosse. Chelsea Fontenel (10) beeindruckt die 11 000 Zuschauer im Zürcher Hallenstadion mit ihrer Interpretation von Tina Turners «Simply the Best».
Roger Federer und Stan Wawrinka staunen nicht schlecht über den stimmgewaltigen Auftritt. Zumal die Aargauerin danach SRF-Moderator Jan Billeter im Platzinterview auch noch Fragen beantwortet, als würde sie das schon seit Jahren tun.
Aber Chelsea ist nicht nur ein Gesangstalent. Vier Mal in der Woche greift sie selber zum Tennis-Racket, ist Aargauer Meisterin in der Kategorie U12 und gehört in ihrem Jahrgang in der Schweiz zu den besten fünf Spielerinnen.
Ihr Vorbild ist – klar – Roger Federer. «Er ist bodenständig geblieben. Immer wenn ich ihm zuschaue, sehe ich, dass er mit Herz und Seele dabei ist», schwärmt das Mädchen. «Mit ihm zu spielen, wäre mein grösster Weihnachtswunsch.»
Mit dieser Charme-Offensive wickelt Chelsea den Baselbieter locker um den Finger. Neben einer herzlichen Umarmung darf sie mit Federer das Einspielen bestreiten und gibt auch gegen den Gastgeber eine beeindruckende Talentprobe ab.
«Sie ist eine ganz Herzige. Ich wusste nicht, wie gut sie singt. Dass sie auch noch Tennis spielen kann, war eine grosse Überraschung für die Zuschauer, aber nicht für mich. Ich wünsche ihr alles Gute für die Zukunft», kommt Federer ins Schwärmen.
Bleibt noch die Frage, wovon Chelsea mehr träumt: Auftritten in den grössten Konzerthallen der Welt oder auf den Center Courts in Melbourne, Wimbledon und New York? «Ich möchte am liebsten die erste singende Tennisspielerin werden.»