Endlich lohnt sich das Schuhe-Kaufen für ein Mal», frohlockt Mutter Dana Bencic und lacht. Für ihre Tochter, die nur eine Begleitperson an die traditionelle Siegesfeier mitnehmen darf, war sofort klar: «Mama kommt mit! Sie ist ja sonst auf der Tour nur so selten dabei.»
Auch die 16-jährige Belinda, die ihrer Mutter mit der schlanken Figur und den langen blonden Haaren sehr gleicht, liebt schöne Kleider. Bevor die beiden mit dem Wimbledon-Transport ins Hotel Intercontinental nach London chauffiert werden, schauen sie noch beim Abendroben-Verleih in den Garderoben des Centre Court vorbei. Hier ist für jeden modischen Geschmack etwas dabei.
Vorsichtshalber packte Belinda schon bei der Abreise ein Dress ein. Wovon Vater Ivan Bencic nur mässig begeistert war. Schon vorher an den Titel zu denken, passt nicht zu seiner Erziehung. Aber das Problem war einmal – die Schweizerin Belinda Bencic, die derzeit beste Juniorin der Welt, hat am Samstag das Double von Roland Garros und Wimbledon geschafft!
Und dieser Erfolg hält sie seitdem ganz schön auf Trab. Am Abend ihres Triumphes wird sie von Swiss-Tennis-Vizepräsident Erik Keller zum Essen eingeladen. Gestern dann Foto-Sessions mit dem Internationalen Verband ITF auf dem Dach der Anlage, Fernseh-Interviews, Sponsoren-Termine. Und dann wollte Belinda auch noch zum Männer-Final, doch für Djokovic gegen Murray gibts nicht einmal mehr für sie ein Ticket.
Das alles noch in zerrissenen, weissen Jeans – die «pretty Belinda» später liebend gern fürs Champions Dinner eintauscht.