Amanda Anisimova erreicht erstmals in ihrer Karriere den Final eines Grand-Slam-Turniers. Die 23-jährige Amerikanerin besiegt die Weltnummer 1 Aryna Sabalenka 6:4, 4:6, 6:4.
Dass sie die Belarussin besiegen kann, weiss Anisimova (WTA 12) genau. Von den zuvor acht Duellen zwischen den beiden hat sie deren fünf gewonnen. Allerdings hat sich zuletzt eine Trendwende abgezeichnet: Denn drei der letzten vier Duelle, darunter der Achtelfinal der French Open in diesem Jahr, sind an Sabalenka gegangen. Nun aber holt Anisimova ihren bereits sechsten Sieg gegen die vier Jahre ältere Kontrahentin.
Dabei liefern sich die beiden einen Schlagabtausch sondergleichen, wobei Anisimova auch einige Rückschläge verkraften muss. So hat sie beim Stand von 5:3 und eigenem Aufschlag bereits einen Matchball, den sich nicht verwerten kann und darauf das Break kassiert. Bei Aufschlag Sabalenka funktioniert es dann aber doch noch: Beim vierten Matchball jubelt Anisimova und verhindert damit, dass Sabalenka auch im dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres den Final erreicht.
Stattdessen darf sich Anisimova, deren Eltern vor ihrer Geburt aus Russland in die USA ausgewandert waren, über die Chance freuen, erstmals auf höchster Stufe zu triumphieren. Seit ihrem sensationellen Vorstoss in den Halbfinal der French Open (2019) war die Viertelfinal-Qualifikation in Wimbledon (2022) das höchste der Gefühle. In diesem Jahr hat Anisimova allerdings bereits mit dem Sieg am WTA-1000-Turnier in Doha, ihr dritter Titel auf WTA-Stufe, aufhorchen lassen. Im Final trifft Anisimova auf die Schweizerin Belinda Bencic (WTA 35) oder die Polin Iga Swiatek (WTA 4).