Im vierten Anlauf gewann Bencic (WTA 35) endlich beim Rasenklassiker einen Achtelfinal. Sie steht erstmals seit dem US Open 2021 - und zum ersten Mal als Mutter - im Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers. Gegnerin ist die Russin Mirra Andrejewa (WTA 7).
Nicht überraschend war Bencic wesentlich besser vorbereitet als vor zwei Wochen, als sie bei ihrem Comeback nach einer Pause wegen einer Armverletzung gegen eben diese Alexandrowa in Bad Homburg nur drei Games gewann. Sie hätte es sich noch etwas einfacher machen können, zeigte aber am Ende Nehmerqualitäten und steckte jeden Rückschlag weg.
Im ersten Satz führte Bencic gegen die zwei Jahre ältere Russin 4:1, musste aber den Umweg über ein Tiebreak machen, in dem sie zunächst 0:3 zurücklag. Im zweiten Durchgang schlug die Olympiasiegerin und Schweizer Sportlerin des Jahres 2021 nach einem Break zum 5:3 zum Sieg auf, konnte aber fünf Matchbälle nicht verwerten. Der sechste war dann ein Game später der passende.
Bencic: «Stress pur»
«Für euch war es sicher unterhaltsam», meinte Bencic erleichtert beim Platzinterview. «Für mich war es Stress pur.» Trotzdem habe sie das Spiel auf dem zweitgrössten Court Nummer 1 genossen. Nachdem sie dreimal an der Hürde Achtelfinal gescheitert sei, bedeute ihr dieser Sieg nun sehr viel. «Es ist verrückt, ich bin so happy.» Vor zwei Jahren hatte sie im Achtelfinal gegen die damalige Weltnummer 1 Iga Swiatek noch nach eigenem Matchball verloren.
Am Mittwoch spielt Bencic nun ihren vierten Grand-Slam-Viertelfinal, nach deren drei am US Open. 2019 erreichte sie da sogar die Halbfinals.