Darum gehts
- Roger Federer unterstützt Sohn Leo im Tennis, bleibt aber im Hintergrund
- Federer sieht sich als General Manager, organisiert Trainer und Trainingspartner
- Leo Federer zeigt seit einem Jahr verstärktes Interesse am Tennis
Roger Federer kennt den Tenniszirkus wie kaum ein anderer – doch bei Sohn Leo (11) bleibt der 44-Jährige erstaunlich im Hintergrund.
Bei der Verkündung seiner Aufnahme in die «International Tennis Hall of Fame» erzählt Federer im Interview mit dem «Tages-Anzeiger», wie er seinem elfjährigen Sohn Leo den Weg ebnet, ohne stark einzugreifen. «Ich sehe mich eher als General Manager», erklärt er.
In erster Linie wolle er das Gerüst fürs Tennis konstruieren. «Ich schaue, dass Leo gute Coaches und Trainingspartner hat. Das alles zu organisieren, ist eine ziemliche Arbeit. Du kannst ihn nicht einfach mal irgendwohin schicken und dann schauen», erklärt er. «Wenn man jung ist, ist es wirklich wichtig, tolle Trainer zu haben, um die Liebe zum Spiel zu spüren.»
Mit Leos Trainern scheint Federer zufrieden zu sein. Er lobt sie und fügt an: «Alle denken, ich sei als Trainer für einen Elfjährigen genauso gut, aber das bin ich nicht.»
Der Maestro macht es so wie seine Eltern
Diese Haltung hat der Maestro von seinen Eltern gelernt. Er erinnert sich, wie sie während seiner entscheidenden Jahre bei Swiss Tennis in Ecublens VD fast unsichtbar blieben und stets seinen Trainer und Berater vertrauten.
Auch Nadal hilft mit
Federer fördert seinen Sohn noch nicht lange in diesem Ausmass. «Seit etwa einem Jahr merke ich, dass er immer mehr spielen will», sagte er beim Interview in Biel.
Vielleicht ist die grosse Freude am Tennis unter anderem durch Federers Ex-Erzrivale Rafael Nadal (39) entstanden. Leo und sein Zwillingsbruder Lenny waren schon beim Spanier in der Tennis-Academy auf Mallorca, wie Papa Federer vor zwei Jahren beim Formel-1-Rennen von Miami verriet.
Leo hat grosses Interesse am Tennis
Dass Leo Feuer gefangen hat, zeigte sich zuletzt auch bei einem ATP-1000-Turnier in Shanghai. «Fedi» Junior war als Zuschauer in China vor Ort. Er wollte unbedingt mit, da er vom Tennis begeistert sei, verriet sein Vater.