Für Stan Wawrinka (ATP 4) ist das ATP-250-Turnier in Marseille ein schlechtes Pflaster. Wie schon im Vorjahr fliegt der Schweizer letzte Woche im Viertelfinal raus. Enttäuschend für den Topgesetzten.
«Solche Spiele machen mich wahnsinnig. Bereits letztes Jahr habe ich in den Viertelfinals als Nummer zwei verloren, nun war ich die Nummer eins. Das tut mir auch leid für das Turnier», sagte Stan nach der Pressekonferenz und seinem Aus.
Trotzdem kassiert Wawrinka eine Antrittsgage in unbekannter Höhe, weil Spieler seines Kalibers sonst nur selten an 250-Turnieren teilnehmen. Nun plagt Stan aber ein schlechtes Gewissen, wie die «Tribune de Genève» heute berichtet.
Turnierboss Jean-François Caujolle erzählt: «Stan war wirklich sehr enttäuscht, er wusste gar nicht, was sagen. Ich meinte nur, das sei gar kein Problem.» Doch das war noch nicht das Ende der Unterhaltung.
«Kurz darauf rief mich Wawrinkas Angent an und sagte: 'Stan besteht darauf, er will dir einen Teil der Gage zurückgeben. Du bestimmst den Betrag.»
Caujolle lehnt die grosszügige Offerte trotzdem ab und sagt: «Die Geste überrascht mich nicht. Es gibt nicht viele Spieler, die das tun würden. Er wusste um die Wichtigkeit, die ich ihm entgegenbrachte und dass ich auf ihn als Aushängeschild setzte.»
Diese Woche tritt Wawrinka beim ATP-Turnier in Dubai an. Dort ist er hinter Djokovic als Nummer zwei gesetzt. (rib)