Stan Wawrinka gibt sich vor Roland Garros (ab 22. Mai) kommende Woche noch die Ehre als Topfavorit und Aushängeschild beim ATP-250-Turnier in Genf. Dort trifft Stan nach einem Freilos am Mittwoch in der zweiten Runde auf Ramos-Vinolas.
Die letzten paar Monate nach dem Turniersieg in Dubai im Februar sind für den Schweizer resultatmässig nicht wunschgemäss verlaufen. In Interviews mit der «Tribune de Genève» und «Le Matin Dimanche» blickt Wawrinka (ATP 4) auf Genf und Paris voraus.
Nach zwei Major-Titeln und dem Davis-Cup-Sieg sind die Ansprüche höher. Der 31-Jährige sagt: «Ich habe manchmal Mühe, ein Formtief zu akzeptieren. Daran muss ich arbeiten. Ich muss wissen, was ich will und kann.»
Er will sich deshalb trotz seinen konstanten Leistungen in den letzten drei Jahren nicht mit den Top 4 (Djokovic, Federer, Nadal, Murray) vergleichen. «Für mich sind sie Lichtjahre entfernt. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Sie sind eher eine Inspiration denn Konkurrenten.»
Wawrinka verfolgt auch, was die Medien über ihn schreiben. Er antwortet auf die entsprechende Frage: «Natürlich. Ich gebe nicht wie drei Viertel der Spieler vor, es nicht zu tun, und lese dann trotzdem fast jeden Tag.»
In Roland Garros tritt Stan als Titelverteidiger an. Seine Trophäe bewahrt er zu Hause bei sich im Koffer auf, wie er in «Le Matin Dimanche» weiter erklärt. «Ich schaue sie aber nie an, das brauche ich nicht. Ich bin oft unterwegs, da muss ich, wenn ich mal paar Tage zuhause bin, nicht meine Pokale bewundern. Vielleicht eher, wenn meine Karriere beendet ist.»