Knapp drei Wochen nach den French Open und dem verlorenen Final gegen Rafael Nadal nimmt Stan Wawrinka (32) das nächste Grand-Slam-Turnier in Angriff – Wimbledon. Der Schweizer ist an der Church Road an Nummer fünf gesetzt.
Seit ein paar Tagen trainiert Stan zusammen mit seinen Coaches Magnus Norman und Paul Annacone, den er extra für die Rasen-Saison verpflichtet hat, auf den Plätzen in Wimbledon. Roland Garros und auch das Erstrunden-Aus in Queens hat Wawrinka gut verdaut.
Am Samstag stellt er sich den Medien in Wimbledon und sagt: «Ich hatte genügend Zeit, mich zu erholen. Meinem Knie geht es gut, ich fühle mich gut, ich spiele eigentlich ganz gut. Ich weiss, wie man Grand Slams gewinnt, also stehen die Vorzeichen hier nicht viel anders als sonst.»
In den letzten 15 Jahren gelang es nur Federer, Nadal, Djokovic und Murray in Wimbledon zu triumphieren. Auch Stan fehlt dieses Major noch in seiner Sammlung. Für ihn ist klar, weshalb die Big 4 hier so überlegen sind.
«Sie dominieren das Tennis in den letzten 10, 15 Jahren. Und Wimbledon ist wohl das anspruchsvollste Grand Slam für jeden Spieler. Man spielt auf Rasen nur drei Wochen im Jahr. Weil sie verglichen mit anderen Spielern so gut sind, siegen sie hier immer», meint Wawrinka.
Zu einer Frage über Roger Federer sagt Stan: «Wir können gerne noch etwas mehr über Roger sprechen. Aber ich beantworte seit 10 Jahren Fragen über ihn. Ich bin ein bisschen müde.»
Stan hat es in Wimbledon bisher noch nie über die Viertelfinals hinaus geschafft. Deshalb denkt er noch nicht an den möglichen Karriere-Slam. «Der Weg dorthin ist noch sehr weit – jetzt denke ich vorerst mal nur an einen guten Start ins Turnier.»
Wo er sich bezüglich Form befindet, wird der Auftakt in Wimbledon gleich zeigen. Am Montag wartet der Russe Daniil Medwedew (ATP 52) auf Stan. Sein Gegner flog diese Woche in Eastbourne erst im Halbfinal gegen Djokovic raus.