Bei diesem Ballwechsel ist die Werbebande defekt
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Rune-Ausraster in Basel:Bei diesem Ballwechsel ist die Werbebande defekt

«Was zum Teufel tust du?»
Rune geht im Basel-Final auf den Schiri los

Wegen einer defekten Bandenwerbung flippt Holger Rune (19, ATP 18) im Final der Swiss Indoors komplett aus. Leidtragender ist Schiedsrichter Mohamed Lahyani.
Publiziert: 31.10.2022 um 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2022 um 10:58 Uhr

Nerven und Anstand – Holger Rune verliert im Final des ATP-Turniers von Basel gegen Félix Auger-Aliassime gleich beides. «What the f*** are you doing? You must be f***ing kidding me», flucht er in Richtung von Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani. Auf Deutsch: «Was zum Teufel tust du? Das muss ein Witz sein.»

Schuld am Wutausbruch des 19-jährigen Dänen ist eine defekte Werbebande auf der hinteren Seite des Spielfelds. Beim Stand von 3:6, 5:5 und 40:40 beginnt die LED-Anzeige in Runes Sichtfeld zu flackern. Er verliert den Punkt und fordert von Lahyani, dass er den Punkt hätte unterbrechen müssen. Pech, dass Lahyani den defekten Screen nicht gesehen hat. Rune holt sich zwar die nächsten beiden Punkte und hat Spielball, kassiert dann aber doch das vorentscheidende Break zum 5:6.

Beim letzten Seitenwechsel ist er nicht mehr zu bremsen. «F*** you! Du zerstörst dieses Spiel! Wie kannst du das nicht sehen?», schimpft der ohnehin als Hitzkopf bekannte Rune. «Du machst in so einer Phase des Finals einen so riesigen Fehler und bist sogar zu stolz, mich jetzt anzusehen? Du benimmst dich wie ein König!»

Holger Rune ist im Basel-Final ausser sich.
Foto: keystone-sda.ch
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Schiri Lahyani fordert Respekt

Schiri Lahyani gibt zu, es nicht gesehen zu haben, fordert aber einen anderen Umgangston: «Sprich nicht so mit mir. Zeige Respekt, dann höre ich dir zu.» Rune will davon nichts wissen: «Du hast mich betrogen. Es ist verrückt, dass du das nicht gesehen hast. Es war so offensichtlich.»

Auch nach dem verlorenen Final ist die Sache für ihn nicht gegessen, auf Twitter postet er ein Video, das die umstrittene Szene zeigt. Und in den Kommentaren legt er sich mit Usern an, die mehr Fairplay fordern: «Das soll fair sein? Die Linien werden automatisch überwacht, was macht der Schiedsrichter also, wenn er nicht auf sowas achtet?»

Verbale Entgleisung hin oder her – sportlich gehört Rune mit zuletzt drei Final-Teilnahmen zu den Spielern der Stunde auf der ATP-Tour. In Sofia verlor er erst gegen den Schweizer Marc-Andrea Hüsler, in Stockholm holte er gegen Stefanos Tsitsipas gar den Titel. (cmü)

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