Lieber die Katze im Sack als die Taube auf dem Dach, denkt sich Richard Krajicek (48), frühere Weltnummer 4 und Turnierdirektor des ATP-500er-Events in Rotterdam.
Bedeutet: Auf die Superstars Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic verlässt er sich schon lange nicht mehr – lieber setzt er auf neue Typen wie Andrei Rublew, Felix Auger-Aliassime, Jannik Sinner, Stefanos Tsitsipas oder Daniil Medwedew (Letztere beide sind bereits ausgeschieden). «Die grossen drei entscheiden sich meist viel zu spät», erklärt der Holländer seine Prioritäten, «wir warten nicht mehr ewig, bis sie Ja oder Nein sagen – und es womöglich zu spät ist, andere Spieler zu verpflichten.»
Weiter offen für spontane Zusagen
Natürlich frage er Federer, Djokovic oder Nadal jedes Jahr wieder an und sei auch weiterhin für deren spontane Zusagen offen, räumt Krajicek ein. So hatte ihm Federer vor zwei Jahren eine grossartige Turnierausgabe beschert, als dieser nach seinem Australian-Open-Sieg auch in Rotterdam gewann und damit die Chance packte, älteste Nummer 1 der Tennisgeschichte zu werden.
Aber bei Nadal und Djokovic hat er das Warten satt: Seit elf respektive zehn Jahren haben sie keinen Abstecher nach Holland mehr gemacht.